Deutsches Mobilfunk Forschungsprogramm umfasst 51 Projekte
Berlin: (hib/JBU) Das vom Bundesumweltministerium initiierte Deutsche Mobilfunk Forschungsprogramm (DMF) zu den gesundheitlichen Wirkungen hochfrequentierter elektromagnetischer Felder umfasst nach Angaben der Regierung insgesamt 51 Forschungsprojekte. Dies teilt sie in dem als Unterrichtung vorgelegten zweiten Bericht über die Forschungsergebnisse in Bezug auf Emissionminderungsmöglichkeiten der gesamten Mobilfunktechnologie und in Bezug auf gesundheitliche Auswirkungen (16/1791) mit. Dem Bereich Biologie seien dabei 23 Projekte, dem Bereich Dosimetrie (Strahlungsmessung) 13, der Epidemiologie acht und dem Bereich Risikokommunikation sieben Projekte zugeordnet. Von den insgesamt 17 Millionen Euro zugesagter Mittel, davon jeweils die Hälfte aus dem Ministerium und aus der Selbstverpflichtung der Netzbetreiber, seien bisher etwa 96 Prozent festgelegt. Das Programm sei so ausgerichtet, dass die Ergebnisse für den gesamten Bereich der Telekommunikation einschließlich sich abzeichnender zukünftiger Entwicklungen Aussagen zulassen. Die Auswertung des DMF erfolge nach Abschluss aller Forschungsvorhaben voraussichtlich im Frühjahr 2008. Zusammen mit den Ergebnissen der in verschiedenen Ländern laufenden Forschungsprogramme werde dann eine neue Bewertung der Erkenntnisse über mögliche gesundheitliche Auswirkungen elektronmagnetischer Felder möglich.
Die Bundesregierung erklärt, sie nehme die in der öffentlichen Debatte zum Ausdruck kommenden Besorgnisse über mögliche gesundheitliche Gefährdungen durch elektromagnetische Felder sehr ernst. Mit den im Dezember 2002 beschlossenen Vorsorgemaßnahmen sei die Forschung in diesem Bereich intensiviert worden. Ziel der Projekte sei, abzuklären, ob negative Auswirkungen mit der Nutzung der Mobilfunktechnologie verbunden seien und inwieweit die Feldexposition der Bevölkerung generell minimiert werden könne. Dazu gehörten neben den Forschungsaktivitäten des Umweltministeriums auch Untersuchungen der Ministerien für Wirtschaft und Technologie und für Bildung und Forschung. Dadurch stünden weitere 12 Millionen Euro für diesen Bereich zur Verfügung. Das Wirtschaftsministerium habe ihre Forschungsarbeiten im Zusammenhang mit technischen Regulierungsfragen beim Aufbau der UMTS-Netze mit 5 Millionen Euro unterstützt und bereits beendet. Das Bildungsministerium führe seit dem Jahr 2002 eine gezielte Initiative zur Förderung immissionsmindernder Technologien bei Mobilfunksystemen durch. Diese habe ein Volumen von 7 Millionen Euro und umfasse einen Zeitraum von fünf Jahren.