Regierung sieht keine "systemische Krise" im Bank- und Kreditwesen
Berlin: (hib/VOM) Die Bundesregierung teilt nicht den Eindruck der Fraktion Die Linke, es gebe eine systemische Krise im globalen und regionalen Bank- und Kreditwesen. In ihrer Antwort (16/6333) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion ( 16/6258) spricht sie zwar von belastenden Auswirkungen der Turbulenzen auf dem US-Hypothekenmarkt auf den Bankensektor. Doch trotz teilweise angespannter Märkte seien Bankenkrisen mit "unbeherrschbaren Auswirkungen" auf das Finanzsystem und die Wirtschaft insgesamt nicht eingetreten. Vielmehr sei der deutsche Bankensektor in einer "robusten Verfassung", habe hinreichend große Reserven und seine hohe Widerstandfähigkeit auch in jüngster Zeit bewiesen. Ein enger Informationsaustausch und ein koordiniertes Vorgehen der Aufsichtsbehörden und Zentralbanken trügen dazu bei, systematische Krisen zu vermeiden. Diese Praxis habe sich bewährt und solle fortgesetzt werden, schreibt die Regierung. Erst auf der Grundlage vollständiger Informationen und sorgfältiger Analyse könne bewertet werden, was "angemessen und sachgerecht" sei, um den bestehenden Schutz zu verbessern. Dazu sei unter Umständen eine Abstimmung auf europäischer oder internationaler Ebene notwendig, heißt es in der Antwort.