Grüne: Neujustierung der Auswärtigen Kulturpolitik erforderlich

Auswärtiges/Antrag

Berlin: (hib/BOB) Eine Neujustierung der Auswärtigen Kulturpolitik fordern die Grünen in einem Antrag ( 16/6604). Sie sind unter anderem der Meinung, dass bei der Verzahnung der Auswärtigen Kulturpolitik mit anderen Politikbereichen eine effektive Koordinierung der beteiligten Bundesressorts durch geregelte Konsultations- und Abstimmungsmechanismen gewährleistet werden müsse. Die Auswärtige Kulturpolitik sei als Querschnittsaufgabe unter Federführung des Auswärtigen Amtes zu stärken. Die bislang punktuelle Überprüfung des Instrumentariums der deutschen Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) sei in eine systematische, regelmäßige und umfassende Evaluierung der Kulturarbeit aller Mittlerorganisationen der deutschen AKBP zu überführen. Dadurch könne ein effizienter und besserer Mitteleinsatz gewährleistet werden. Die Grünen verweisen darauf, die in den vergangenen Legislaturperioden entwickelten Grundlagen der Auswärtigen Kulturpolitik seien auch künftig wegweisend. Gerade mit Blick auf die internationalen Veränderungen und Konfliktlagen seien jedoch Anpassungen und Änderungen der Schwerpunkte erforderlich. Grundsätze und Zielsetzungen der Auslandskulturarbeit seien in der jüngeren Vergangenheit vor allem mit Blick auf die deutsche Einheit und die europäische Integration weiterentwickelt worden, die auch zukünftig von großer Bedeutung blieben. Darüber hinaus gehe es in der Auswärtigen Kulturpolitik heute auch um die neuen internationalen Herausforderungen. Gerade die Dynamik der Globalisierung trage zum beschleunigten - teilweise auch konfliktträchtigen - Wandel kultureller und politischer Identitäten bei.