hib-Meldung
275/2007
Datum: 01.11.2007
heute im Bundestag - 01.11.2007
Bürokratieabbau könnte Wirtschaft um 794 Millionen Euro entlasten
16/6756). Die Bundesministerien hätten dem
Normenkontrollrat seit dem 1. Dezember 2006 insgesamt 225 Gesetzes-
und Verordnungsentwürfe vorgelegt, von denen bis zum 31.
August 2007 190 auf Maßnahmen hin überprüft worden
seien, die Bürokratiekosten für die Wirtschaft senken
könnten, heißt es in dem Bericht. Das Ergebnis sei eine
"durchaus positive Bilanz". 160 Absätze, die
Bürokratiekosten verursachten, seien in den Entwürfen
geändert oder aufgehoben worden. Eine Umsetzung der
Regelungsentwürfe in geltendes Recht hätte "eine
deutliche Entlastung der Wirtschaft" zur Folge. Allerdings sei zu
beachten, betont der Bericht, dass in vielen Fällen im
weiteren Gesetzgebungsverfahren noch Änderungen an den
Entwürfen vorgenommen würden, die sich auf die
Bürokratiekosten auswirken könnten. Die Bundesregierung
hat sich das Ziel gesetzt, Bürokratiekosten, die durch Gesetze
verursacht werden, bis zum Jahr 2011 um 25 Prozent zu reduzieren.
Der im August 2006 gegründete Nationale Normenkontrollrat ist
ein unabhängiges Beratungs- und Kontrollorgan. Er
unterstützt die Bundesregierung dabei, neue Bürokratie zu
vermeiden und bestehende zu reduzieren. In einem ersten Schritt
konzentriert er sich auf die Entlastung der Wirtschaft und
prüft dafür Gesetze und Verordnungen, die
Informationspflichten für die Wirtschaft enthalten. Zu
Informationspflichten zählen unter anderem
Lohnsteueranmeldungen sowie Handelsregister- oder
Grundbucheintragungen. In einer ersten Bestandsmessung seien bis
zum 30. September 2006 gültigen Bundesrecht 10.900
Informationspflichten für die Wirtschaft identifiziert worden.
Davon hätte rund ein Drittel (3.474) in der Zuständigkeit
des Bundesfinanzministeriums gelegen. In seinen Empfehlungen
spricht sich der Normenkontrollrat dafür aus, neben dem
angestrebten Ziel einer Entlastung von Bürokratie in Höhe
von 25 Prozent bis zum Jahr 2011 auch Zwischenziele festzulegen.
Sie erleichterten die Steuerung des Gesamtprozesses, heißt es
in dem Bericht. Zudem sollten ressortspezifische Abbauziele
formuliert werden, die in Abbauplänen der einzelnen
Bundesministerien zu konkretisieren seien. Auch empfiehlt der
Normenkontrollrat, bis zum Frühjahr 2008 ein Konzept für
die Messung der Informationspflichten von Bürgern zu
entwickeln, damit nach der Wirtschaft auch deren bürokratische
Belastung gesenkt werde.
Berlin: (hib/RRA) Die deutsche Wirtschaft könnte durch
Bürokratieabbau und eine bessere Gesetzgebung künftig um
794 Millionen Euro entlastet werden. Dies geht es aus dem ersten
Jahresbericht 2007 des Nationalen Normenkontrollrates hervor (
Quelle:
http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2007/2007_275/05