Bundesregierung: Strecken-Stilllegung wegen schlechter Auslastung
Berlin: (hib/HIL) Das Eisenbahnbundesamt (EBA) hat im Jahr 2004 auf Antrag der Deutschen Bahn AG (DB AG) der Stilllegung einzelner Abschnitte der Wetzlarer Bahn zwischen Berlin und Sangershausen (Sachsen-Anhalt) zugestimmt, weil die DB AG "plausibel" die Unwirtschaftlichkeit der Strecke belegt habe. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 16/7206) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion ( 16/6876).
Nach Aussage der DB AG verkehrten seit dem Fahrplanwechsel 2003/2004 lediglich noch zwei Reisezüge an Samstagen und Sonntagen auf der Strecke. Außerdem sei im Rahmen der Bundesverkehrswegplanung für das Jahr 2015 prognostiziert worden, dass auf der Teilstrecke Wiesenburg (Mark)-Güterglück etwa 35 Güterzüge und auf dem Streckenabschnitt Güterglück-Güsten etwa vier Güterzüge pro Tag und Richtung verkehren würden, so die Bundesregierung. Nach Angaben der DB Netz AG ließen sich diese Verkehrsleistungen über Alternativstrecken leiten, ohne dass Kapazitätsengpässe drohten. Nach Kenntnis der Bundesregierung hat es keinen privaten Betreiber gegeben, der die Strecke hätte übernehmen wollen. Der überwiegende Teil des Streckenabschnitts Berlin-Wiesenburg-Güterglück werde allerdings für die Verbindung Berlin-Dessau im Personen- und Güterverkehr "intensiv genutzt", schreibt die Bundesregierung.