Regierung: Anteil von Frauen in sicherheitspolitischen Einrichtungen wächst
Berlin: (hib/RRA) Der Anteil deutscher Frauen in nationalen wie internationalen Einrichtungen der Sicherheitspolitik ist in den vergangenen Jahren zum Teil deutlich gestiegen. Dies geht aus dem Bericht der Bundesregierung über Maßnahmen zur Umsetzung der Sicherheitsratsresolution "Frauen, Frieden und Sicherheit" ( 16/7267) hervor. So sei der deutsche Frauenanteil beim Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Unicef) von 35 Prozent im Jahr 2002 auf fast 56 Prozent im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Auch bei der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (Unesco), heißt es in dem Bericht weiter, sei der Frauenanteil bei den deutschen Beschäftigten "grundsätzlich gewachsen" - von mehr als 33 Prozent im Jahr 2003 auf mehr als 45 Prozent im vergangenen Jahr. Er liege damit allerdings immer noch knapp unter dem Frauenanteil beim Unesco-Personal allgemein (55,44 Prozent).
Der Anteil weiblicher Angestellter in Führungspositionen beim internationalen Stab der Nato hat ebenfalls zugenommen. Er lag dem Bericht zufolge im Jahr 2006 bei knapp 25 Prozent. Als "ausgesprochen hoch" bezeichnet der Bericht den deutschen Frauenanteil im Europarat in Straßburg. Dieser stieg von 26 Prozent im Jahr 2003 auf etwa 65 Prozent im vergangenen Jahr. Auch auf nationaler Ebene will die Bundesregierung den Anteil der Frauen in sicherheitspolitischen Institutionen erhöhen. Dafür seien beispielsweise in dem Soldatinnen- und Soldatengleichstellungsgesetz aus dem Jahre 2005 Quoten für einen Frauenanteil in der Bundeswehr festgelegt worden. Diese sehen im Sanitätsdienst einen Frauenanteil von 50 Prozent, in den sonstigen Laufbahnen einen von 15 Prozent vor. Derzeit liege der Anteil in den Streitkräften bei 7,7 Prozent (14.600 Soldatinnen), heißt es in dem Bericht. Man rechne damit, dass dieser Anteil bis zu dem angestrebten Ziel "stetig steigen" werde.
Ziel der im Jahr 2000 verabschiedeten Sicherheitsratsresolution ist unter anderem, die Präsenz von Frauen in nationalen und internationalen Einrichtungen und Mechanismen zur Verhütung, Bewältigung und Beilegung von Konflikten zu verstärken. Der veröffentlichte Bericht konzentriert sich vornehmlich auf den Zeitraum von Juni 2004 bis Juni 2007.