Mortler: Deutschland Weltmeister der Herzen und der Gastfreundschaft
„Nicht nur Italien ist Gewinner dieser Fußball-Weltmeisterschaft, sondern auch der Tourismusstandort Deutschland. Und daran haben neben unserer Mannschaft und den begeisterten Fans auch die vielen tausend guten Geister im Hintergrund mitgewirkt. All die vielen Menschen, die geholfen haben, dass diese WM zu einem Fest der Freude wird. Angefangen auf den Flughäfen und Bahnhöfen, in den Hotels, Gaststätten und Biergärten, auf den Fan-Meilen und Public-Viewing-Veranstaltungen, bis hin zu den 15 000 Volonteers und - nicht zu vergessen - den sehr besonnenen Sicherheitskräften. Sie alle haben geholfen, den WM-Gästen in Deutschland optimalen Empfang, Orientierung und Aufenthalt zu ermöglichen. Allen möchte ich dafür danken, dass sie dazu beigetragen haben, unser Land so positiv darzustellen, und durch den erheblichen Imagegewinn als Reiseland nachhaltig zu empfehlen.
Wir Deutsche gelten ja im Ausland nicht gerade als das freundlichste Volk. Der etwas bärbeißige Deutsche ist oftmals leider nicht nur Klischee. Aber unsere Anbieter im Tourismus und auch im Gastgewerbe haben den Servicegedanken und die Gastfreundschaft optimal umgesetzt und das Wort „Dienstleistung“ wirklich mit Leben erfüllt. Wenn Deutschland in der Verganenheit oft als „Dienstleistungswüste“ bezeichnet wurde, so kann ich jetzt nur sagen: Die Wüste blüht!
Dieses Bild, dass Deutschland nicht nur diszipliniert, sauber und ordentlich ist, sondern auch feiern kann, wird in den Köpfen der internationalen Gäste und der 31 Milliarden Fernsehzuschauer weltweit haften bleiben und in den kommenden Jahren mit Sicherheit zu einem Touristenboom führen. Im letzten Jahr hatte zum Beispiel Griechenland deutlich von den Olympischen Spielen 2004 profitiert. Damit kann der Tourismus zu einem wichtigen Jobmotor in Deutschland werden. Schon jetzt sichert die Branche in Deutschland 2,8 Millionen Arbeitsplätze und 110 000 Ausbildungsplätze. Allein die WM hat kurzfristig 50 000 neue Stellen gebracht. Und das Wichtigste: Diese Stellen bleiben im Land und sind nicht exportierbar.“
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