Leselust statt Lesefrust
Die Kinderkommission des Deutschen
Bundestages erklärt zum
Internationalen Kinderbuchtag am 2. April 2007:
„Der Kinderbuchtag sollte ein willkommener Anlass für Kinder und Erwachsene sein, einmal den Fernseher ausgeschaltet zu lassen und ein Buch aufzuschlagen“, sagt Marlene Rupprecht, Vorsitzende der Kinderkommission im Deutschen Bundestag.
Eigentlich sollte selbstverständlich sein: Lesen ist eine Lust. Aber Kinder werden nicht als Leseratten geboren und manche von ihnen verbinden Lesen eher mit Frust als mit Lust. Eltern, Erzieherinnen und Erzieher, Pädagoginnen und Pädagogen haben oftmals die Erfahrung gemacht, dass es schwierig ist, gerade diejenigen Kinder für das Lesen zu begeistern, die es nicht gewohnt sind, ein Buch nur zum Spaß aufzuschlagen. Umso wichtiger ist es, Kinder zum Lesen zu motivieren und in ihnen die Freude am Lesen zu wecken.
Spaß an Büchern und den Informationswert der Bücher schätzen lernen sind Kompetenzen, die Kinder in der heutigen Wissensgesellschaft brauchen. Nur wer Lesen kann, kann auch andere Medien nutzen. Lesen beflügelt nicht nur die Fantasie. Es fördert die individuelle sprachliche Entwicklung, es ist Voraussetzung für Lernen und Verstehen und eine Grundlage für unsere Fähigkeit zur Kommunikation. Gemeinsames Lesen und Vorlesen mit Eltern und Geschwistern regt zu Fragen an und hilft, Antworten zu finden.
Die Kinderkommission des Deutschen Bundestages hat sich bereits des Öfteren mit den Auswirkungen von zu häufigem Fernseh- oder PC-Konsum - schon bei den Kleinsten - befasst und über deren negative Auswirkungen diskutiert. „Wissensdurst und Fantasie der Kinder verlangen nach positiven Anreizen. Pädagogisch wertvolle Kinderbücher sind dafür eine Basis. Sie schaffen Anlässe, bei denen sich Kinder und Erwachsene gleichermaßen über ihre Erlebnisse, Träume und Ängste austauschen können“, so Marlene Rupprecht.
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