Räume der Politik in Berlin und Bonn - Fotografien und Zeichnungen im Kunst-Raum des Bundestages ausgestellt
Vor genau 16 Jahren, am 20. Juni 1991 beschloss der Deutsche Bundestag, „dass nach der Herstellung der Deutschen Einheit Parlament und Regierung wieder in der deutschen Hauptstadt Berlin sein“ sollen. Der Wandel, der sich seit dem Umzug der Politiker und Verwaltung in beiden Städten vollzog, könnte größer nicht sein. Sinnfällig wird er in den Gebäuden als einstigen oder jetzigen Zentren von Demokratie und Macht. Während der Hauptstadttitel nach Berlin wanderte und das neu erbaute Parlaments- und Regierungsviertel eingeweiht wurde, standen in Bonn die Gebäude zunächst leer oder wurden bald für andere Zwecke umgenutzt.
Diesem Wandel widmet sich eine Ausstellung im Kunst-Raum des Deutschen Bundestages:
Räume der Politik.
Bonn: Fotografien von Oliver Heissner und Lars Peter,
Berlin: Zeichnungen von Matthias Beckmann,
die bis zum 19. August 2007 zu sehen ist.
Ein Zeichner und zwei Fotografen zeigen ihre künstlerischen Arbeiten im Deutschen Bundestag, Arbeiten, die sich den „Räumen der Politik" widmen und diese gleichsam befragen: In welcher Art von Räumen ereignet sich Politik? Wie verhalten sich die Akteure auf den zahlreichen Bühnen der Politik und wie die Zuschauer davor, und welche Spuren hinterlassen sie?
Der besondere Reiz dieser Befragung liegt in der gegensätzlichen Herangehensweise der Künstler: Oliver Heissner und Lars Peter richten ihren Blick durch das Medium der Fotografie auf die verlassenen Räume der Politik in Bonn, Matthias Beckmann hingegen kommentiert im Medium der Zeichnung das parlamentarische Leben im Berliner Reichstagsgebäude. So treffen leere Räume und Räume voller Leben, Vergangenheit und Gegenwart, Fotografie und Zeichnung aufeinander.
Die Ausstellung ist im Kunst-Raum im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, Zugang über die Spree-Uferpromenade / Schiffbauerdamm, dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist kostenlos und ohne Voranmeldung.
Informationen für Besucher: Tel. 030 227 32027; E-Mail: kunst-raum@bundestag.de.
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