Blickpunkt
Juli 02/1998
"Wohnkonzepte der Zukunft" vorstellen(fa) Die Bundesregierung soll zu gegebener Zeit die Ergebnisse des kürzlich angelaufenen Modellprogramms des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend "Wohnkonzepte der Zukunft" mit den dort erprobten Wohnformen für ältere Menschen, Mehrgenerationshaushalte und hochrangig Pflegebedürftige vorstellen. Dafür hat sich der Bundestag am 24. Juni auf Empfehlung des Fachausschusses (13/11175) ausgesprochen. Die Abgeordneten stimmten damit für einen zuvor im Ausschuß vorgelegten Entschließungsantrag der Koalitionsfraktionen zum zweiten Bericht der Bundesregierung zur "Lage der älteren Generation in Deutschland: Wohnen im Alter" (13/9750).Außerdem soll die Bundesregierung insbesondere Menschen mittleren Alters zu mehr Eigenverantwortlichkeit motivieren, sich für die Zukunft eine altersgerechte Wohnsituation zu schaffen. Die Förderung des sozialen Wohnungsbaus müsse noch differenzierter erfolgen und eine Anpassung von Wohnungen an die Lebensbedürfnisse einschließen. Demgegenüber wies das Parlament drei Entschließungsanträge der Opposition zurück. Die SPD hatte in ihrem Antrag (13/10289) gefordert, Wohngemeinschaften älterer Menschen und Mehrgenerationenwohnungen zu fördern. Darüber hinaus sollten bei der Gestaltung der sozialen Infrastruktur die Bedürfnisse älterer Menschen mit einbezogen werden. Zudem sollte die Pflege älterer Menschen verbessert werden. Bündnis 90/Die Grünen wollten mit ihrer Initiative (13/10287) das Modell des sozialen Wohnungsbaus verändern. Zur Zeit könnten nur Familien und ihre Angehörigen einen Wohnberechtigungsschein bekommen. Künftig sollten auch Einzelpersonen einen solchen Schein erhalten können. Die PDS forderte in ihrem Antrag (13/10339) ein überschaubares Mietrecht, um auch älteren Menschen sicheres und bezahlbares Wohnen zu ermöglichen. |
Quelle:
http://www.bundestag.de/bp/1998/bp9802/9802038a