Blickpunkt
September 03/1998
Schwermetallemission um 50 Prozent gesunken(um) Welcher Anteil der von Deutschland ausgehenden atmosphärischen Emissionen tatsächlich in die Nordsee eingetragen wird, läßt sich laut Unterrichtung der Bundesregierung (13/11224) über die Umsetzung der Beschlüsse der 4. Internationalen Nordseeschutz-Konferenz von 1995 nicht genau feststellen. Auch die Gesamteinträge aus der Atmosphäre in die Nordsee ist den Angaben zufolge noch mit großen Unsicherheiten behaftet. Die Reduzierung der Schadstoffeinträge über die Luft lasse sich lediglich indirekt über die Verringerung der Emissionen abschätzen. Abschätzungen für 1995 zeigten aber, daß die Emissionen von Cadmium, Quecksilber, Kupfer, Chrom, Zink, Blei, Arsen und Nickel von 1985 bis 1995 um mehr als 50 Prozent gesunken seien. Diese Reduktionen seien überwiegend durch die Umsetzung der TA Luft und verschiedener Verordnungen des Bundesimmissionsschutzgesetzes erreicht worden.Bei der Abfallverbrennung wurde den Angaben zufolge der Dioxinausstoß um 92 Prozent reduziert. Diese Minderung sei auf die Umsetzung der 17. Bundesimmissionsschutzverordnung bei Müllverbrennungsanlagen zurückzuführen. Im Verkehr sei der Dioxinwert durch das Verbot von scavangerhaltigem Ottokraftstoffen um 60 Prozent gefallen. Vergleiche man die Emission von Schwermetallen in die Atmosphäre auf internationaler Ebene, so erreichten alle Nordseeanrainerstaaten die 50-Prozent-Reduktion für Blei, überwiegend aufgrund der Anwendung bleifreien Benzins. Bei Cadmium und Arsen verfehlten statistisch gesehen ein bis zwei, bei Quecksilber, Kupfer, Zinn, Chrom und Nickel die meisten Staaten das Reduktionsziel von 50 Prozent. Somit schneide Deutschland mit einer Reduktion der Emission für alle Schwermetalle um die Hälfte im internationalen Vergleich gut ab. |
Quelle:
http://www.bundestag.de/bp/1998/bp9803/9803059c