Hintergrund
Türen öffnen
Schlösser, Klinken, Farben
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Der Schließmechanismus eines Schlosses besteht aus einem
Satz von fünf Stiftzuhaltungen. Die Umhüllung des
Schlosses ist von zylindrischer Form und kann an der Tür
festgeschraubt werden.
In dem Hohlzylinder befinden sich,
hintereinander angeordnet, fünf senkrechte Bohrungen, die als
Kammern für die Stiftzuhaltungen dienen. In die Bohrungen wird
ein Zylinderkern eingeführt, der wiederum mit Bohrungen
senkrecht zur Mittelachse versehen ist.
Unter bestimmten Umständen kann sich der zweite Zylinder
drehen. Daher heißt ein Yale-Schloss im Fachausdruck Zylinderschloss. Um
den Mechanismus zu entsperren, wird ein kleiner flacher
Schlüssel in einen engen Schlitz des Zylinderkerns hineingesteckt.
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Er schiebt sich unter die nach unten drückenden
Stiftzuhaltungen und hebt sie so weit hoch, bis die Trennungslinie
aller Zuhaltungen mit der Trennungslinie zwischen Gehäuse und
Zylinderkern übereinstimmt.
Bei dieser Einstellung ist die Drehung des Zylinders möglich,
die durch Umdrehung des Schlüssels erfolgt. Der Mechanismus
ist entsperrt. Die Tür geht auf. Vielleicht muss noch eine
Klinke gedrückt werden, ein Knauf gedreht, ein Riegel bewegt.
Möglicherweise aber bedarf es eines Zahlencodes, einer
Chipkarte, eines Drucks auf einen Klingelknopf, bevor die Tür
sich öffnet. Kann auch sein, alles geht ganz einfach.
Man kommt, um Einlass zu begehren, und schon ist er gewährt.
Hätte Yale gewusst, auf welch verschiedene Arten und Weisen
heutzutage Türen und Tore
geöffnet und geschlossen werden können – er
wäre aus dem Staunen nicht herausgekommen.
Wir aber kennen das alles. Oder?
Kathrin Gerlof
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