Union fragt nach Entwicklung des Sports
(sp) Die Bundesregierung soll zur umfassenden und nachhaltigen Entwicklung des Sports in Deutschland Stellung beziehen. Dazu hat die CDU/CSU eine Große Anfrage ( 14/7114) vorgelegt. Angesichts der internationalen Leistungsentwicklung werde es für die Bundesrepublik zunehmend schwieriger, ihre weltweite Spitzenposition zu behaupten. Viele Staaten hätten zusammen mit ihren nationalen Sportverbänden die gesellschaftliche Bedeutung des Spitzensports erkannt und ihre Förderung ausgeweitet. Die Regierung dürfe sich dieser internationalen Entwicklung nicht entgegenstellen. Nach Auffassung der Union mindern die von der Regierung seit ihrer Amtsübernahme vorgenommenen Kürzungen in den zentralen Bereichen des Spitzensports die Chancengleichheit der Athleten bei internationalen Wettkämpfen beträchtlich. Eliten des Sports würden außerdem gebraucht, um Vorbilder zu entwickeln und Ansporn für junge Menschen zu sein. Deshalb muss die Bundesregierung nach Auffassung der Fraktion den Sport fördern und nicht die Unterstützung zurückfahren. Die Parlamentarier weisen darauf hin, dass Sport nicht nur aus Spitzensport bestehe. Die Begeisterung umfasse alle gesellschaftlichen Bereiche. Über 27 Millionen Bürger seien in rund 87.000 Sportvereinen aktiv. Hier erlebten sie Gemeinschaft, hielten sich gesund und stärkten ihre Fitness. Außerdem gelinge in kaum einem anderen gesellschaftlichen Bereich die Integration ausländischer Mitbürger so umfassend und reibungslos wie im Sport.
Die Abgeordneten fragen unter anderem, wie hoch die Regierung den Investitionsbedarf an Sportstätten bis zum 2005 verteilt auf Bund, Länder und Kommunen einschätzt. Die Exekutive soll auch erklären, warum sie die Investitionen für Stätten des Spitzensports von 68 Millionen DM im Jahre 1998 auf 35,5 Millionen DM im nächsten Jahr fast halbiert habe. Gefragt wird auch, welche Überlegungen es gibt, das in 1989 in Kraft getretene Vereinsförderungsgesetz fortzuschreiben.