Panorama
Kommissionsbericht zur Stammzellforschung übergeben
Die Vorsitzende der Enquete-Kommission "Recht und Ethik der modernen Medizin", Margot von Renesse (SPD), hat den Zwischenbericht der Kommission zur Stammzellforschung an Bundestagspräsident Wolfgang Thierse übergeben. Der Bericht beschränkt sich nicht nur auf eine Stellungnahme zum .Import humaner embryonaler Stammzellen, sondern stellt neben dem wissenschaftlichen Sachstand auch die ethischen und rechtlichen Probleme der Stammzellforschung dar und geht im Einzelnen auf die Forschung an Stammzellen unterschiedlicher Herkunft ein.
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Margot von Renesse (2. v. l.) überreicht den Bericht der Kommission.
"Die Kommission", erklärte Margot von Renesse, "hält angesichts der ethischen Konflikte die Gewinnung von Stammzellen aus Embryonen, bei der menschliches Leben vernichtet wird, für nicht verantwortbar. Sie ist sich darin einig, dass die Tötung von Embryonen zu Forschungszwecken verhindert werden soll, und spricht sich dafür aus, das hohe Schutzniveau des Embryonenschutzgesetzes beizubehalten."
Zur Frage des Imports menschlicher embryonaler Stammzellen zu Forschungszwecken gibt es in der Enquete-Kommission zwei Argumentationslinien: Einerseits heißt es, dass Bundestag und Bundesregierung alle Möglichkeiten ausschöpfen sollten, um den Import von menschlichen embryonalen Stammzellen zu verhindern. Anderseits wird bezweifelt, dass ein vollständiges Importverbot verfassungs- und europarechtlich begründet werden kann. Der Import von menschlichen embryonalen Stammzellen sei daher unter engen Voraussetzungen zu tolerieren.
Informationen:
http://www.bundestag.de/gremien/medi/2zwischen.pdf
Sekretariat der Enquete-Kommission, Tel. 030-227-37171