Streifzug durch die
Geschichte
1977 Grenzerfahrung Terrorismus
Die am 13. Oktober 1977 auf dem Flug von Mallorca nach Frankfurt/Main von vier Terroristen entführte Lufthansa Maschine "Landshut" auf dem Flughafen von Dubai. Am Fenster des Cockpits ist einer der Entführer mit einer Waffe in der Hand zu sehen.
© dpa
Im sogenannten "deutschen Herbst" 1977 erreicht
die Welle von terroristischen Brand- und
Sprengstoffanschlängen einen Höhepunkt. Mitglieder der
Roten Armee Fraktion (RAF) ermorden in kurzer Zeit
General-Bundesanwalt Siegfried Buback und den Vorstandsvorsitzende
der Dresdner Bank, Jürgen Ponto, sowie deren Begleiter. Am 5.
September 1977 entführt die Rote Armee Fraktion
Arbeitgeberpräsident Hanns-Martin Schleyer, um die Freilassung
von elf Gesinnungsgenossen zu erpressen.
Am 13. Oktober 1977 entführen zudem palistinänsische Terroristen die Lufthansa-Maschine "Landshut", ebenfalls um elf deutsche Terroristen und zwei türkische Häftlinge freizupressen. 1975 hat die Bundesrepublik RAF-Gesinnungsgenossen freigelassen, als das Terrorkommando "Bewegung 2. Juni" den Berliner CDU-Vorsitzenden Peter Lorenz entführt. Das Erlebnis staatlicher Ohnmacht als wiederkehrender Alptraum? Müssen gar die Grenzen der rechtsstaatliche Ordnung überschritten werden, um dem Terrorismus Herr zu werden? Auf den Terrorismus reagiert der Bundestag mit zahlreichen gesetzgeberischen Vorkehrungen gegen terroristische Gewalttaten.
Auch die Bundesregierung greift 1977 entschlossen durch. Ein großer Krisenstab, an dem auch Vertreter der Opposition beteiligt sind, berät rund um die Uhr. Am 18. Oktober 1977 befreit das Sonderkommando "GSG9" die Geiseln aus der Lufthansa-Maschine auf ihrem Halt in Mogadischu.
Daraufhin ermorden die Terroristen Hanns-Martin Schleyer.
Die in Stammheim inhaftierten RAF-Mitglieder werden wenige Stunden später in ihren Zellen tot aufgefunden. Die Ermittlungen ergeben, dass sie Selbstmord begangen haben.
Der Terrorismus bringt die Bundesrepublik Deutschland nicht dazu, grundsätzliche demokratische Prinzipien aufzugeben. Der Rechtsstaat besteht diese existentielle Probe.
Wirtschaflich markieren die 70er Jahre den Beginn eine langen Krise: Sind die Grenzen des Fortschritts erreicht?
ZeitPunkte: Daten und Fakten der 8. Wahlperiode (1976-1980)
Am 13. Oktober 1977 entführen zudem palistinänsische Terroristen die Lufthansa-Maschine "Landshut", ebenfalls um elf deutsche Terroristen und zwei türkische Häftlinge freizupressen. 1975 hat die Bundesrepublik RAF-Gesinnungsgenossen freigelassen, als das Terrorkommando "Bewegung 2. Juni" den Berliner CDU-Vorsitzenden Peter Lorenz entführt. Das Erlebnis staatlicher Ohnmacht als wiederkehrender Alptraum? Müssen gar die Grenzen der rechtsstaatliche Ordnung überschritten werden, um dem Terrorismus Herr zu werden? Auf den Terrorismus reagiert der Bundestag mit zahlreichen gesetzgeberischen Vorkehrungen gegen terroristische Gewalttaten.
Auch die Bundesregierung greift 1977 entschlossen durch. Ein großer Krisenstab, an dem auch Vertreter der Opposition beteiligt sind, berät rund um die Uhr. Am 18. Oktober 1977 befreit das Sonderkommando "GSG9" die Geiseln aus der Lufthansa-Maschine auf ihrem Halt in Mogadischu.
Daraufhin ermorden die Terroristen Hanns-Martin Schleyer.
Die in Stammheim inhaftierten RAF-Mitglieder werden wenige Stunden später in ihren Zellen tot aufgefunden. Die Ermittlungen ergeben, dass sie Selbstmord begangen haben.
Der Terrorismus bringt die Bundesrepublik Deutschland nicht dazu, grundsätzliche demokratische Prinzipien aufzugeben. Der Rechtsstaat besteht diese existentielle Probe.
Wirtschaflich markieren die 70er Jahre den Beginn eine langen Krise: Sind die Grenzen des Fortschritts erreicht?
ZeitPunkte: Daten und Fakten der 8. Wahlperiode (1976-1980)
Quelle:
http://www.bundestag.de/geschichte/parlhist/streifzug/g1970/g1970_6