Ärzte wollen Diagnoseschlüssel(ge) Nach Auffassung der Bundesregierung stehen der zum 1. Januar 2000 geplanten Einführung des Diagnoseschlüssels ICD 10 keine Hindernisse gegenüber. Von den Ärzten, vor allem Hausärzten und solchen, die viel mit chronisch Kranken arbeiteten, werde die Einführung dieses speziellen Diagnoseschlüssels befürwortet, da sie sich dadurch eine erleichterte Wirtschaftlichkeitsprüfung versprechen. Das erklärte die Bundesregierung am 29. September im Gesundheitsausschuss auf zuvor geäußerte Bedenken aus den Reihen der Abgeordneten gegen den neuen Diagnoseschlüssel. Die Regierung erläuterte, Modellvorhaben in Niedersachsen hätten die hohe Akzeptanz bei den Ärzten gezeigt, was auch daran messbar sei, dass 1.000 Ärzte freiwillig nach Beendigung des Modells mit dem ICD 10 weiterarbeiteten. Im Übrigen seien die Schlüsselvorgaben, die für die Bundesrepublik nicht wahrscheinlich seien, wie beispielsweise ein Vulkanausbruch, aus dem standardisierten Diagnoseschlüssel herausgenommen worden. Ein Problem bei der technischen Umsetzung sah die Bundesregierung ebenfalls nicht. Schon jetzt arbeiteten die meisten Ärzte mit Computern, so dass die Einführung eines standardisierten Diagnoseschlüssels kaum zusätzlichen Aufwand mit sich bringe. Neben den Ärzten habe sich im Übrigen die "ganze Palette" der mittelbar und unmittelbar von dem ICD 10 Betroffenen (etwa Krankenkassen oder Kassenärztliche Vereinigungen) für eine schnelle Einführung des Diagnoseschlüssels ausgesprochen. |