Sitzverteilung im 16. Deutschen Bundestag
Die Verteilung der Sitze im Bundestag entspricht dem Anteil der auf die Parteien abgegebenen Stimmen. Zur Berechnung der Sitzverteilung entschied sich der Bundestag für ein von dem englischen Richter Thomas Hare und dem deutschen Mathematiker Horst Niemeyer entwickeltes Modell. Danach werden die zu vergebenden Sitze im Bundestag mit der Zahl der Zweitstimmen der einzelnen Parteien multipliziert und durch die Gesamtzahl der Zweitstimmen aller an der Verteilung teilnehmenden Parteien dividiert. Dabei erhält jede Partei so viele Sitze, wie ganze Zahlen auf sie entfallen. Die dann noch zu vergebenden Sitze werden in der Reihenfolge der höchsten Reste, die sich bei der Berechnung ergeben, geteilt. In einem weiteren Zählgang werden die direkt gewählten Abgeordneten von der für jedes Land ermittelten Gesamtzahl abgezogen.
Fraktion | Direktmandate | Landeslisten | gesamt |
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15 Überhangmandate, 6 für die CDU/CSU, 9 für die SPD | |||
CDU/CSU | 1473 | 76 | 223 |
SPD | 145 | 77 | 222 |
FDP | - | 61 | 61 |
DIE LINKE. | 3 | 50 | 53 |
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN | 1 | 50 | 51 |
Fraktionslose | (1)1 | (1)2 | 2 |
Bundestag gesamt | 297 | 315 | 612 |
1) Der Abgeordnete Henry Nitzsche wurde als Direktkandidat der CDU gewählt und schied am 15. Dezember 2006 aus der Fraktion CDU/CSU aus.
2) Der Abgeordnete Gert Winkelmeier wurde über die Landesliste DIE LINKE. gewählt und schied am 13. Februar 2006 aus der Fraktion DIE LINKE. aus.
3) Die Abgeordneten Matthias Wissmann und Johann-Henrich Krummacher errangen bei der Bundestagswahl 2005 Direktmandate. Matthias Wissmann schied am 01. Juni 2007 aus dem Bundestag aus, Johann-Henrich Krummacher verstarb am 25. Februar 2008. Solange eine Partei Überhangmandate hat, rückt bei Ausscheiden eines Abgeordneten niemand nach.