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Europa:
Europa ist überall ? Europäische Gesetze regeln den
Alltag, Euro-Münzen klimpern im Portemonnai. Aber was bedeutet
es eigentlich, zu Europa zu gehören? Hat Europa eigentlich
Grenzen und wie sieht die Zukunft der Europäischen Union aus?
GLASKLAR hat sich in Europa umgesehen. In der aktuellen Ausgabe
lest ihr unter anderem, was EU-Richtlinien mit Glück in der
Liebe zu tun haben, wie junge Leute heute grenzenlos arbeiten,
lernen oder ihrem eigenen Film drehen und was Menschen von anderen
Kontinenten so alles über Europa denken.
www.glasklar-bundestag.de
Politik aktiv gestalten:
Mitmischen.de ist das Jugendforum des Deutschen Bundestages im
Internet. Die Plattform bietet Chats mit Abgeordneten des
Bundestages, Diskussionsforen, Abstimmungen, Nachrichten und
Hintergrundberichte zu aktuellen politischen Themen.
www.mitmischen.de
Das d’Hondt’sche Höchstzahlverfahren ist eines von mehreren Verfahren, Wählerwillen in Sitzverteilung zu übersetzen.
Wahlergebnisse sind nur dann mathematisch immer ganz einfach zu fassen, wenn jedes einzelne Mandat in einem einzelnen Wahlkreis durch Mehrheitsentscheid vergeben wird. Der Nachteil: Die jeweils unterlegenen Minderheiten fallen unter den Tisch. Damit das nicht passiert, gibt es die Stimmverteilung nach den Grundsätzen der Verhältniswahl. Die entscheidende Frage dafür: Wie macht man aus Kommazahlen ganze Zahlen?
Schon Thomas Jefferson hatte 1792 eine Berechnungsart vorgelegt, die als „Jefferson Method“ anerkannt wurde. 1882 entwickelte der belgische Mathematiker Victor d'Hondt auf dieser Grundlage das nach ihm benannte Höchstzahlverfahren. Dabei wird die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen jeder Partei, die bei der Mandatsverteilung berücksichtigt wird, nacheinander durch 1, 2, 3, 4, 5, 6 und so weiter geteilt. Es entsteht eine lange Liste, aus der nacheinander alle Mandate abgelesen werden können: Denn der erste Sitz geht an die Partei mit der höchsten Zahl aus der Liste, der zweite an die Partei mit der zweithöchsten Zahl und so weiter, bis alle Mandate vergeben sind. So ist eine Übersetzung des Wahlergebnisses auf alle Gremien möglich, auch wenn sie – wie etwa Ausschüsse – verschieden große Mitgliederstärken haben.
Für die Bundesversammlung, die am 23. Mai das neue Staatsoberhaupt wählen wird, wird die Zahl der Wahlleute in einem zweistufigen Höchstzahlverfahren ermittelt: Zunächst wird berechnet, wie viele Sitze jedem einzelnen Bundesland entsprechend der Zahl seiner Bürger zustehen. Danach geht es darum, wie viele dieser Sitze entsprechend der jeweiligen Stärkeverhältnisse die einzelnen Landtagsfraktionen besetzen können.
Die Eigenart des d’Hondt’schen Verfahrens besteht darin, dass es große Parteien und Fraktionen begünstigt. Aus diesem Grund wird es nach Bundestagswahlen inzwischen in modifizierter Form nach dem ebenfalls nach ihrem Erfinder benannten Berechnungsverfahren Saint Laguë-Schepers angewandt.
Text: Gregor Mayntz
Grafik: Deutscher Bundestag
Erläuterung der Tabelle: |