Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hat sich für einen späteren Schulbeginn stark gemacht. "Es wäre besser, wenn wir die Unterrichtszeit an die Zeiten der Arbeitswelt anpassen würden", sagte Oettinger dem Magazin "Der Spiegel". Die stellvertretende Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion, Katherina Reiche (CDU), begrüßte den Vorstoß: "Eine Umsetzung bringt mehr Zeit für die Familien mit sich. Das ist ein großer Vorteil." Nach Überzeugung des Stuttgarter Regierungschefs sollte die Schulglocke "eine halbe oder ganze Stunde später" zum Unterricht läuten. Dadurch gebe es einen stärkeren Familienzusammenhalt, auch sei ein gemeinsames Frühstück wieder möglich. Kinder gingen häufig früher aus dem Haus als ihre Eltern, sagte der CDU-Politiker. Während viele Mütter und Väter erst nach 8.00 Uhr zur Arbeit müssten, begännen Schulen und Kindergärten oft vorher. Sollten Eltern früher raus müssen als ihre Kinder, könnten die Jungen und Mädchen schon vor dem Unterricht in den Schulen betreut werden, schlug Oettinger vor.