Ausnahmsweise zuerst ein Blick auf die Rückseite des Taschenbuchs: Dort steht nämlich einschränkend, dass es Auskunft zur aktuellen Lage Schwarzafrikas gibt; die nordafrikanischen Länder von Marokko bis Ägypten werden deshalb nur stellenweise erwähnt. Über die südlich der Sahara liegenden Staaten dagegen informiert dieses Lexikon ausführlich genug, auch über wichtige Organisationen, über kulturelle Entwicklungen oder sozio-ökonomische Probleme wie etwa die Kinderarbeit. Beide Herausgeber, dem Hamburger Institut für Afrika-Kunde seit langem verbunden, konnten mehr als 50 kompetente Autoren gewinnen. In den alphabetisch geordneten Beiträgen zwischen "Angola" und "Zimbabwe", zwischen "Armutsbekämpfung" und "Zivilgesellschaft" verdeutlichen sie die momentane Situation vor dem jeweiligen historischen Hintergrund. So gleicht die Lektüre einer enzyklopädischen Expedition, wobei die Stichworte uns Wegweiser sind hin zu kompakt verfassten Artikeln, die die Vielfalt dieses Kontinents veranschaulichen. Hor
Rolf Hofmeier, Andreas Mehler (Hrsg.)
Kleines Afrika-Lexikon.
Verlag C. H. Beck, München 2004; 359 S.; 14,90 Euro