Verkehr und Bauwesen. Die Inanspruchnahme neuer Siedlungs- und Verkehrsflächen in der Bundesrepublik weist eine rückläufige Tendenz auf. Dies geht aus Zahlen hervor, die die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 15/4472) auf eine Große Anfrage der CDU/CSU-Fraktion ( 15/3362) nennt.
So habe die vor gut zwei Jahren beschlossene nationale Nachhaltigkeitsstrategie zum Ziel, die Flächeninanspruchnahme auf einen Wert von 30 Hektar pro Tag im Jahr 2020 auszurichten. Die neuesten Daten des Statistischen Bundesamtes wiesen für das Jahr 2003 einen Wert von 93 Hektar pro Tag aus. Im Jahr 2000 seien es noch 129 Hektar, 2001 117 Hektar und 2002 105 Hektar gewesen.
Auch unterlägen Art und Umfang der Flächeninanspruchnahme einem Wandel. So sei der Anteil der Erholungsflächen gestiegen. Dennoch seien vor allem in Ballungsräumen die Qualität und der Umfang der Freiräume gefährdet, eine weitere Zersiedelung sei problematisch.
Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes zum Jahresende 2003 habe die Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland 4,5 Millionen Hektar betragen, wie die Regierung mitteilt. Ihr Anteil an der Bodenfläche (35,7 Millionen Hektar) habe somit bei 12,6 Prozent gelegen. Davon seien etwa 2,8 Millionen Hektar Siedlungsfläche (7,8 Prozent) und 1,7 Millionen Hektar Verkehrsfläche (4,9 Prozent).
Der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche schwanke in den Flächenländern zwischen 7,1 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern und 21,4 Prozent in Nordrhein-Westfalen. Bezogen auf die Einwohnerzahl der Bundesländer entfielen 404 Quadratmeter Siedlungs- und Verkehrsfläche auf einen Einwohner in Nordrhein-Westfalen und 975 Quadratmeter auf einen Einwohner in Brandenburg.