Mehrfach ging die Karriere haarscharf an großen Führungsaufgaben vorbei, so in der FDP, in wichtigen internationalen und nationalen Kultureinrichtungen. Dann aber hat Barthold C. Witte Beruf und Berufung als Leiter der Kulturabteilung des Auswärtigen Amtes (1983-1991) gefunden; sein segensreiches Wirken wird noch heute gerühmt. Der Historiker und Germanist rekapituliert hier ein bewegtes Leben, das Geschichte, vor allem Kulturpolitik und Auswärtige Politik der Bundesrepublik widerspiegelt, Böll und Brandt ebenso präsent macht wie - man liest es mit Wehmut - den großen Liberalen Karl-Hermann Flach. Das glänzend geschriebene Buch ist ein Blick aus der zweiten Reihe, von Inhalt und Stil her aber steht es an allererster Stelle. ks
Barthold C. Wite.
Für die Freiheit eine Gasse. Aus dem Leben
eines liberalen Bürgers.
Hohenheim Verlag, Stuttgart/Leipzig 2003;
408 S., 22,- Euro