Mit einem Staatsakt im Bundestag gedachte Deutschland am 20. Januar der Opfer derFlutkatastrophe in Südostasien. "Wir können Ihren Schmerz kaum ermessen, doch wir trauern mit Ihnen." Mit diesen Worten wandte sich Bundespräsident Horst Köhler an die Angehörigen der Opfer. Verwandten und Freunden von Vermissten versicherte er: "Was getan werden kann, um Gewissheit zu bekommen, das wird getan." Nach gegenwärtigen Erkenntnissen sind durch den Tsunami mehr als 220.000 Menschen ums Leben gekommen. 60 deutsche Todesopfer sind bislang zweifelsfrei identifiziert. Fast 600 Bundesbürger gelten als vermisst.
"Unsere Erde ist kein Garten Eden", brachte Köhler in Erinnerung. Die Kräfte der Natur durchkreuzten die Pläne und Erwartungen der Menschen. Er mahnte daher Demut und ein neues Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Natur an. Auch sah er die Zeit für gekommen, neu über die Zusammenarbeit der Staatengemeinschaft nachzudenken.