Die Halbierung der extremen Armut in der Welt ist nur eins von acht Millenniumszielen, auf die sich die Staatengemeinschaft im September 2000 verständigt hat und die bis zum Jahr 2015 erreicht werden soll, etwa durch eine deutliche Aufstockung der Entwicklungshilfe der reichen Geberländer auf 0,7 Prozent ihres Bruttosozialprodukts (BSP). Nach fünf Jahren hat nun die Alliance 2015, ein Zusammenschluss von sechs großen europäischen Entwicklungshilfeorganisationen, darunter die Deutsche Welthungerhilfe, Bilanz gezogen.
Ergebnis: Mit nur 0,28 Prozent des BSP liegt die Bundesrepublik entgegen ihren Versprechungen nur im Mittelfeld der EU-Staaten, die sich für 2006 das Ziel gesteckt haben, 0,33 Prozent zu erreichen. Spitzenreiter ist Dänemark mit heute schon 0,7 Prozent. Entwicklungshilfe sei für ein exportabhängiges Land wie Deutschland Investition in die Zukunft und verhindere den Zuzug von Armutsflüchtlingen, hieß es von Seiten der Welthungerhilfe anlässlich der Vorstellung des Berichts in Bonn.
2015-Watch:
The Millennium Development Goals: A comparative performance of six EU Member States and the EC aid programme.
Report 2, May 2005; www.alliance2015.org