Inneres. Der Aufbau einer Geodaten-Infrastruktur ist laut Bundesregierung nur mittel- bis langfristig möglich. Er erfordere den politischen Willen von Bund, Ländern und Kommunen sowie die Steuerung öffentlicher Investitionen, heißt es in dem Regierungsbericht über die Fortschritte zur Entwicklung der verschiedenen Felder des Geoinformationswesens (15/5834).
Bei Geoinformationen handelt es sich dem Bericht zufolge um raum- und zeitbezogene Informationen über Objekte und Sachverhalte, die immer stärker politische und wirtschaftliche Entscheidungen beeinflussen. Mit Hilfe der modernen Datenverarbeitungstechnik könnten Informationen aus unterschiedlichen Themen gemeinsam verarbeitet werden.
Für Standortentscheidungen in Wirtschaft und Gewerbe, für die Verkehrssteuerung und Logistik, für Wetter- und Klimadaten, Katastrophen- und Umweltschutz sowie für weitere behördliche Anwendungen in der Raum-, Landes- und Regionalplanung würden Geoinformationen zu einer immer wichtigeren Entscheidungsgrundlage. Um die Bedingungen für das Angebot und die Nutzung der Geoinformationen zu verbessern, habe ein interministerieller Ausschuss eine Konzeption zum Aufbau eines Geodaten-Managements und einer Geodaten-Infrastruktur entwickelt. Neue Gremien sollten eine Basis für solche Geodaten aufbauen, die für die Erledigung öffentlicher Aufgaben notwendig sind. Darüber hinaus soll ein Geodaten-Netzwerk entwickelt und auf der Grundlage von Geo-Portalen über das Internet betrieben werden.