Deutsche Welle will ihre Präsenz in Asien ausbauen
Berlin: (hib/VOM) Der Dialog mit dem Islam ist ein strategischer Schwerpunkt für die Arbeit der Deutschen Welle in den Jahren 2006 bis 2009. Dies geht aus einer Unterrichtung durch dden deutschen Auslandssender ( 15/5200) hervor, in der dieser seine Aufgabenplanung darstellt. Ziel sei es, damit zur Konfliktvorbeugung und zur Sicherung des Friedens beizutragen. Gleichzeitig will der Sender seine Präsenz in Asien generell stärken und die auch europäische Zusammenarbeit fördern. Als Zielgruppen werden zunächst die an Deutschland und Europa interessierten Meinungsmacher und Entscheidungsträger genannt, die an einer differenzierten Berichterstattung und Informationsgewinnung interessiert sind. Hinzu kämen Menschen, die sich an einem allgemeinen
Austausch mit anderen orientieren, auch weil sie in unfreien Medienmärkten oder Krisengebieten
leben. Schließlich seien die dauernd im Ausland lebenden Deutschen und die Deutsch Lernenden in aller Welt die "natürliche Zielgruppe" der Deutschen Welle.
Für 2007 bis 2009 wird der Unterrichtung zufolge unter anderem angestrebt, das derzeit dreistündige arabische Programm auf sechs Stunden auszuweiten, um die Hauptsendezeiten in der Zielregion abzudecken. Außerdem werde das Deutsche-Welle-Fernsehen die Zusammenarbeit mit dem arabischen Sender Abu Dhabi TV und dem libanesischen Sender NBN fortsetzen und interkulturelle Programme durch Koproduktionen mit den arabischen Partnern verstärken. Geplant ist ferner, zum Jahr 2008 anlässlich der Olympischen Spiele in Peking ein halbstündiges chinesischsprachiges Programm zu platzieren. Dabei sollen die Kontakte zu staatlichen chinesischen Sendern wie CCTV vertieft werden. Die Herausforderung dieses wichtigen Marktes sei die derzeitige staatliche Kontrolle der Medien in China, die bisher eine freie Verbreitung des chinesischsprachigen Fernsehens der Deutschen Welle nicht zulasse. Darüber hinaus mache die Bedeutung Südost- und Nordostasiens eine stärkere Präsenz des Radioangebotes erforderlich. Korea und Vietnam werden dabei als "Schlüsselländer" genannt. Geplant seien Neuauftritte in Vietnam und der Ausbau eines russischsprachigen Programms für Zentralasien. In verschiedenen Teilen Asiens gebe es ein großes Interesse an der deutschen Sprache. Allein in Vietnam sprächen 70.000 Menschen Deutsch, und in Indonesien sei Deutsch Schulsprache.
Das Fernsehen der Deutschen Welle will 2009 das aufgrund von Haushaltskürzungen reduzierte spanische Programm von bisher einer Stunde, die zeitlich versetzt wiederholt wird, auf vier Stunden ausweiten. Zum "Metropolenradio" heißt es, damit werde eine seit dem letzten Jahr verfolgte Strategie bezeichnet, Hörfunkprogramme in einer Hauptstadt oder größeren Stadt ausgewählter Zielgebiete auszustrahlen. Dazu werde ein UKW-Sender möglichst über 24 Stunden am Tag angemietet. Über ihn werde eine Mischung aus dem Programm in der Landessprache, dem deutschen und dem englischen Programm mit Musikeinblendungen ausgestrahlt. Das Metropolenradio solle vor allem in Südosteuropa, aber auch außerhalb Europas zum Einsatz kommen, heißt es.
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