Jugendpolitik unter nationaler und europäischer Perspektive
Der Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Gespräch mit dem EU-Jugendkommissar Jan Figel
Der Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat in einem Gespräch mit dem Kommissar der EU für Bildung, Jugend und Kultur, Jan Figel, Gedanken zur Jugendpolitik in der EU und in Deutschland ausgetauscht. Der Kommissar betonte beim Treffen am Montag, die Jugend sei nicht nur die Zukunft, sondern auch die Gegenwart. Im Englischen bedeute das Wort „present“ nicht nur „gegenwärtig“, sondern auch „Geschenk“. In diesem Sinne erläuterte er dem Ausschuss die Hauptgesichtspunkte des neuen EU-Jugendprogramms „Jugend in Aktion“ sowie die jugendpolitischen Aktivitäten im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft. Er erachtete es als besonders wichtig, eine Jugendpolitik mit der Jugend zu gestalten und nicht nur für die Jugend. Besonderes Gewicht komme hier dem eigenen Erleben und der eigenen Erfahrung zu.
Die Ausschussvorsitzende, Kerstin Griese, betont: „Gegenwart und Zukunft der Jugend sind in unserem Ausschuss ein wichtiges Thema. Gerade in der Zusammenarbeit mit den Staaten der EU lassen sich wichtige Impulse auch für unsere Jugendpolitik gewinnen. Von europäischen Programmen wie beispielsweise „Jugend in Aktion“ profitieren auch Jugendliche in Deutschland. Ebenso wie in der deutschen Politik wird auch im europäischen Rahmen besonders großer Wert auf den Jugendaustausch gelegt, denn gerade durch solche Erfahrungen lernen junge Menschen, sich als Europäerinnen und Europäer zu sehen.“ Das helfe auch, um Ignoranz und Intoleranz vorzubeugen, so Griese und Figel.
Kommissar Figel unterstrich besonders die Bedeutung der Freiwilligendienste Jugendlicher in Europa, die ausgebaut werden sollen. Schwerpunkt der europäischen Jugend- und Bildungspolitik sei, gleiche Chancen beim Zugang zu Bildung zu schaffen.
Kerstin Griese unterstützte dieses Ziel und wies darauf hin, dass in Deutschland besonders die Bildungschancen der Kleinsten verbessert werden müssten.
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