Ungenutzte Potenziale bei einer nachfrageorientierten Innovationspolitik sieht das Büro für Technikfolgenabschätzung (TAB) beim Deutschen Bundestag in einer Unterrichtung ( 16/5064 ). Innovationspolitik würde hauptsächlich über Angebote betrieben, wobei gerade eine angeregte Nachfrage spezifische Vorteile mit sich brächte. Dazu gehören die Überwindung wirtschaftsstruktureller Hemmnisse, die Umsetzung politischer Ziele und die Verbesserung der staatlichen Leistungen.
Das TAB schlägt daher vor, Innovation gezielt in die einzelnen Politikfelder einzubeziehen und bei der Definition von innovationspolitischen Zielen gesellschaftliche und industrielle Vertreter einzubinden. Flankiert werden müsse dies durch eine Bestandsaufnahme der einzelnen Ministerien bezüglich ihrer innovationspolitischen Maßnahmen, um dann Pilotprojekte zu initiieren. Aus diesem Grund sei die Schaffung eines interministeriellen Gremiums zu begrüßen. Außerdem präsentiert das TAB für bestimmte Bereiche konkrete Verbesserungsvorschläge, angefangen bei der Energietechnik. Hier nutze Deutschland schon jetzt "umfassende Maßnahmen, um die Nachfrage nach Innovation zu erhöhen", so die Einschätzung der Experten.
Ihrer Meinung nach sollte jedoch hier die Möglichkeit genutzt werden, internationale Märkte zu schaffen, welche dann wieder Nachfrage hervorrufen. Integrierte Ansätze seien weiterhin in diesem Bereich notwendig, um eine Vorreiterrolle übernehmen zu können. Konkret für Brennstoffzellen schlägt das TAB vor, Nischen zu bestimmen und diese über staatliche Nachfrage anzuschieben. Weiter müsse im Bereich der Biotechnologie das Bewusstsein in der Bevölkerung verbessert werden, beispielweise durch Informationskampagnen.