Ziele und Geschichte
Die Parlamentspräsidentenkonferenz im Rahmen der Europäischen Union stellt jährlich einen internationalen Begegnungsrahmen für die Parlamentspräsidenten der Mitgliedstaaten der Europäischen Union und des Europäischen Parlaments dar.
Das Ziel der Konferenz ist der Meinungs-, Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen Teilnehmern sowie die Stärkung der parlamentarischen Kontrolle in allen Zuständigkeitsbereichen der Europäischen Union. Weiterhin fördert die PPK Studien der Parlamentspräsidenten und zwischen ihnen abgesprochene Aktionen bezüglich verschiedener Themengebiete, die die Rolle der Parlamente und die Organisation ihrer Aufgaben betreffen.
Vor der Parlamentspräsidentenkonferenz treffen sich die Generalsekretäre der Nationalen Parlamente und das Europäische Parlament, um die Agenda der Parlamentspräsidenten vorzubereiten. Außerdem tritt eine Troika bestehend aus dem vorhergehenden, dem derzeitigen und dem zukünftigen Ausrichtungsland der PPK zusammen, um die Arbeit und Sitzungen der Konferenz zu koordinieren.
Nach zwei isolierten Konferenzen 1963 in Rom und 1973 in Straßburg findet die Parlamentspräsidentenkonferenz im Rahmen der EU-Mitgliedsländer seit 1975 regelmäßig statt. Auf der Konferenz von Lissabon 1999 wurde entschieden, die „Kleine“ PPK jährlich stattfinden zu lassen, denn vorher wechselten sich Mitgliedsstaaten des Europäischen Parlamentes mit Mitgliedstaaten des Europarates bei der Ausrichtung ab.
Beim Treffen in Rom wurden im September 2000 die "Richtlinien für die Konferenz der Parlamentspräsidenten der EU-Staaten“ angenommen, die die Ziele und Aufgaben der Konferenz und die Hauptaspekte ihrer Arbeitsorganisation definieren.
Beim Treffen in Den Haag 2004 wurden die so genannten „Den Haag Richtlinien“, ein Paket von Richtlinien, verabschiedet, das eine Anzahl von Prinzipin festlegt, die die interparlamentarische Kooperation leiten sollen. Diese Richtlinien sind von der Athen-Gruppe, einer bei einem vorherigen Treffen in Athen eingerichteten Arbeitsgruppe, aufgestellt worden.
Die Richtlinien von Rom und von Den Haag gelten als Geschäftsordnung der "Kleinen" PPK.