Fußball ist ein weltumspannendes Phänomen. Und Spitzenfußball ist ein Produkt, das sich in den letzten Jahrzehnten mit dem globalisierten Markt verändert hat: Top-Spieler werden von Vereinen gekauft und verkauft. Multinationale Teams der Bundesliga-Erstligisten sind heute nicht die Ausnahme, sondern die Regel.
Die Ausstellung "Fanshop der Globalisierung" zeigt die globalisierte Fußballwelt. Sie thematisiert Aspekte wie Arbeitsmigration, die Bedingungen in asiatischen Sweatshops und das lukrative Geschäft mit den TV-Rechten. In einem Seecontainer, Inbegriff des globalen Warentransports, geht sie auf Reise durch neun deutsche WM-Städte, von ihrem Eröffnungsstandort in Dortmund bis zum Finale in Berlin.
Junge Designer haben für die Ausstellung Fußballtrikots aus aller Welt umgeschneidert. Die so neu entstandenen und aus ihrem Kontext gerissenen 27 Kleidungsstücke erzählen, jedes für sich, eine kleine Geschichte der Globalisierung: Aus französischen Trikots wurden Vermummungs-Kits für Demonstranten, die Bekleidung der deutschen Nationalelf hat sich unter dem Design von Florinda Schnitzel zu einem afrikanischen Brautkleid verwandelt. Über Hintergründe informieren Texttafeln. "Das besondere an der Ausstelung ist, dass sie Aspekte der Globalisierung auf unterhaltsame Weise veranschaulicht", verspricht Arne Busse, Projektverantwortlicher bei der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Gemeinsam mit der Agentur raumtaktik hat er das Konzept entwickelt. Welche Marketingstrategien der FC Bayern-München in China verfolgt und wieso in Südamerika Fußballerfamilien entführt werden - nach dem Rundgang durch den Container sind Sie schlauer.