Wesentlich ist dabei, dass künftig auch Technologien, die zu einer höheren Energieeffizienz führen, in die Exportinitiative einbezogen werden sollen. Der Bundestag hatte vor vier Jahren das Wirtschaftsministerium und die Deutsche Energie-Agentur GmbH (Dena) mit dem Aufbau und der Koordination der Exportinitiative beauftragt.
Geschäftsführer Stephan Kohler sagte im Ausschuss, die Exportinitiative sei strategisch darauf ausgerichtet, in ausgewählten Zielländern Informationen über deutsche Produkte und Hersteller zu verbreiten und eine Plattform für Kontaktmöglichkeiten der deutschen Hersteller und Vertretern potenzieller Zielländer zu schaffen. Darüber hinaus stelle die Dena den Zielländern Informationen über die energiewirtschaftliche Situation sowie über erneuerbare Energien zur Verfügung. Mit der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) wolle man im Ausland koordiniert auftreten, sagte Kohler. Gerade die genannten Technologien hätten im internationalen Maßstab einen riesigen Aufschwung genommen. Viele Länder bauten diesen Sektor aus, etwa die USA, China, die Vereinigten Arabischen Emirate oder Spanien.
Kohler verwies auf das "gut genutzte" Internetportal der Dena. Instrumente seien das Messeprogramm, in dessen Rahmen bereits neun Auslandsmessen stattgefunden hätten, sowie das "äußerst erfolgreiche" Auslandshandelskammern-Geschäftsreiseprogramm. Damit würden Geschäftsreisen in potenzielle Zielländer finanziert, um so eine Geschäftsanbahnung zu ermöglichen. 110 Reisen in über 50 Länder mit einer Beteiligung von 600 Unternehmen hätten bereits stattgefunden. Hinzu komme das Solardachprogramm, das zusammen mit Unternehmen umgesetzt werde. Damit werde in den Zielländern die Aufmerksamkeit für den Klimaschutz geweckt. Die Bundesregierung ergänzte, dass bislang 25 Millionen Euro an öffentlichen Mitteln in diese Programme investiert worden seien. Nach ihren Angaben beläuft sich der Exportanteil bei Erneuerbare-Energien-Technologien auf 28 bis 35 Prozent, was noch nicht dem Anteil im übrigen Maschinenbau entspreche. Bei den Windenergie-Technologien liege der Exportanteil bei 59 bis 71 Prozent.
Der Ausschuss lehnte Entschließungsanträge der FDP und der Grünen ab. Die FDP hatte unter anderem verlangt, die Koordination der an der Exportförderung beteiligten staatlichen Stellen zu verbessern und potenzielle Investoren über die Auslandsmärkte zu informieren. Künftig müsse der Schwerpunkt auf die Energiespeicherung sowie auf dezentrale und lokale Nutzungsmöglichkeiten gelegt werden. Die Grünen wollten die Haushaltsmittel für die Exportinitiative erhöhen und vor allem die GTZ und die KfW-Bankengruppe stärker einbinden. Abgelehnt wurde zudem bei Enthaltung der Grünen ein FDP-Antrag ( 16/1565 ), den Technologieexport bei den erneuerbaren Energien zu fördern. Die Fraktion hatte dabei vor allem die Erschließung von Standorten für landgestützte Windenergieanlagen im Ausland im Blick.