Auswärtiges. Die Bundesrepublik engagiert sich intensiv für eine soziale Gestaltung der Globalisierung und einen nachhaltigen Umgang mit der Klimaproblematik. Dies unterstreicht die Regierung in ihrem Bericht über die Zusammenarbeit Deutschlands mit den Vereinten Nationen in den vergangenen drei Jahren ( 16/3800 ).
Die Millenniumserklärung der UNO rücke soziale Fragen in den Mittelpunkt. Deren Ziele umfassen unter anderen die Halbierung weltweiter Armut und universellen Zugang zu Grundschulen bis 2015. Ihre Umsetzung sei Hauptthema bei der Generalversammlung 2005 gewesen. Deutschland habe Ende vergangenen Jahres eine internationale Konferenz zur fairen Gestaltung der Globalisierung ausgerichtet und beabsichtige, soziale Fragen während ihrer EU-Rats- und G8-Präsidentschaft zu vertiefen. Neben der Umsetzung des Kyoto-Protokolls beschäftige sich Deutschland in der Klimarahmenkonferenz mit internationalem Klimaschutz nach 2012. Zudem habe im Frühjahr 2006 die "Dritte Internationale Frühwarnkonferenz" für Naturkatastrophen in Bonn stattgefunden. Eine Sammlung von Frühwarnsystemen, ausgearbeitet von 1.300 Wissenschaftlern aus aller Welt, sei entstanden. Deutschland sei im Berichtszeitraum zudem an neun von der UNO autorisierten Friedenssicherungsmissionen beteiligt gewesen, heißt es weiter. Insgesamt seien fast 7.000 deutsche Soldaten in Europa, Afrika und Asien stationiert gewesen. Einen Schwerpunkt habe Deutschland bei der Weiterentwicklung von Sanktionsmöglichkeiten des Sicherheitsrates gesetzt, dem die Bundesrepublik bis Ende 2004 angehört hatte. Die angepeilte Reform dieses Gremiums habe wegen konkurrierender Pläne der Afrikanischen Union und Bedenken seitens der USA und Chinas nicht umgesetzt werden können. Mit einem Jahresbeitrag von 573,27 Millionen US-Dollar (etwa 437,61 Millionen Euro) sei Deutschland 2005 drittgrößter Beitragszahler nach den USA und Japan. Mit 147 Mitarbeitern in der Verwaltung liege Deutschland an zweiter Stelle.