Eine "Geschichte der Schule" von der Antike bis zur Gegenwart verspricht Franz-Michael Konrad, Professor für historische und vergleichende Pädagogik, seinen Lesern. Und die erzählt er auch ganz im Sinne der Wissens-Reihe aus dem Hause C.H. Beck: kompakt, prägnant und informativ. Allerdings mit der Einschränkung, dass es sich um eine überwiegend deutsche Schulgeschichte handelt. Wird das Thema im Kapitel über das Mittelalter noch aus der Perspektive des christlichen Abendlandes dargestellt, so verengt sich die Sichtweise mit der Neuzeit ganz auf die Verhältnisse in Deutschland. Der Blick über die Grenzen Europas hinweg fehlt gänzlich.
Auch die deutsche Gegenwart kommt etwas kurz: Zwar benennt Konrad die aktuellen Probleme, die sich in den diversen Schul- und Bildungsvergleichen wie PISA und IGLU sowie Schlagworten wie Risiko-Schüler, hohe soziale Selektivität, Gewalt an Schulen und mangelnde Integration ausländischer Schüler manifestieren. Allerdings wäre doch eine etwas stärke Gewichtung wünschenswert gewesen.
Geschichte der Schule. Von der Antike bis zur Gegenwart.
Verlag C.H Beck, München 2007; 128 S., 7,90 ¤