Was ist dran am Versiegen des Nordatlantikstromes? Droht wirklich eine neue Eiszeit, wie sie der Regisseur Roland Emmerich in seinem Schreckenszenario "The Day after Tomorrow" auf der Kinoleinwand inszenierte? Was hat es auf sich mit der massenhaften Freisetzung von Methan, das in Form von Methanhydrat auf dem Meeresgrund zu finden ist? Könnte dies in Küstennähe wirklich zu Hangrutschungen führen und einen Tsunami auslösen? Vor 8.000 Jahren ist es vor Norwegen so passiert. Frank Schätzing hat eine Wiederholung dieser Storegga-Rutschung in seinem Bestseller "Der Schwarm" drastisch geschildert. Und während Emmerich sich mit seinem Film in höchst unsichere Gewässer vorwagte, blieb Schätzing auf dem Boden der Wissenschaft.
Wer schnelle aber fundierte Antworten auf diese und ähnliche Fragen sucht, dem sei "Wie bedroht sind die Ozeane" empfohlen. Die Meeresforscher Stefan Rahmstorf und Katherine Richardson haben in der Reihe "Forum für Verantwortung" einen Band vorgelegt, der eine informative wie spannende Lektüre garantiert. Sie rücken so manches schiefe und falsche Bild zurecht, aber benennen die Gefährdungen des Ökosystems Meer durch den Menschen deutlich.
Wie bedroht sind die Ozeane?
S. Fischer Verlag, Frankfurt/M. 2007; 280 S., 9,95 ¤