BAUM DES JAHRES 2007
Die Kiefer holt den Titel
Sie ist bis zu 48 Meter hoch, ihr Stamm hat einen Durchmesser von eineinhalb Metern und sie wurzelt bis in acht Meter Tiefe: Mit diesen Maßen überzeugte die Waldkiefer die Jury und darf sich daher "Baum des Jahres 2007" nennen. Der Titel wurde in diesem Jahr bereits zum 18. Mal vergeben.
Der nadelige Waldbewohner benötigt viel Licht und kann sich deswegen nur schwer gegenüber anderen Bäumen durchsetzen. Mit steilen Felsen, dünnen Spalten oder Moorrändern bevölkert die Waldkiefer jedoch extreme Nischen. Keine Baumart kommt mit so wenig Wasser und Erde aus wie die Kiefer - ein wahrer Überlebenskünstler.
Durch den Menschen hat sich die Waldkiefer, im Volksmund auch unter Kienbaum, Föhre oder Forche bekannt, weit verbreitet und wird auch als "Brotbaum der Forstwirtschaft" bezeichnet. Unverkennbare Merkmale des pinus sylvestris sind die fuchsrote Rinde und die immer zu zweit stehenden blau- oder graugrünen Nadeln. Ausgezeichnet wird der Baum des Jahres von einem Kuratorium, in dem sowohl Einzelpersonen als auch Natur- und Umweltschutzverbände organisiert sind.
Mit der Kampagne versucht der Verein, ein besonderes Interesse an der jeweiligen Baumart sowie an den Belangen des Waldes und des Naturschutzes zu wecken, erklärt Silvius Wodarz, Vorsitzender des Kuratoriums. "Auch auf das zunehmende Waldsterben, hervorgerufen durch den Menschen, wollen wir aufmerksam machen", so Wodarz.
Im Gegensatz zu anderen Preisverleihungen steht der nächste Baum des Jahres aber schon heute fest: 2008 soll der Walnussbaum den Titel erhalten.