Mehr Rechte für Praktikanten will die Fraktion Die Linke mit einem Gesetzentwurf zur Änderung des Berufsbildungsgesetzes ( 16/6629 ) erreichen. Die Abgeordneten wollen gesetzlich festlegen, dass auch Praktikanten Anspruch auf einen Ausbildungsplan und einen Vertrag haben, der ihren Status als Lernende deutlich macht. Auf diese Weise solle Missbrauch von Praktikanten als billige Arbeitskräfte entgegen getreten werden, heißt es zur Begründung.
Die FDP-Fraktion dagegen fordert in einem Antrag ( 16/6768 ), Praktika nicht durch weitere gesetzliche Regeln einzuschränken. Der Bundestag solle aber die Regierung auffordern, Praktika auf ihre Effektivität zu überprüfen sowie mehr und systematischere Studien zum Übergang zwischen beruflicher oder akademischer Bildung und Berufseinstieg zu veranlassen.
Die Bundesregierung soll Freie Schulen künftig stärker bei der Bildungsforschung berücksichtigen. Die FDP-Fraktion fordert in einem Antrag ( 16/6793 ) unter anderem eine Untersuchung zum notwendigen Budget von privaten Trägern sowie zu rechtlichen Rahmenbedingungen, die eine Schulgründung begünstigen würden. Außerdem solle ein Vergleich zwischen den Leistungen von privaten und öffentlichen Schulsystemen möglich werden.
Qualitativ hochwertige Computerspiele sollen eine öffentliche Förderung erhalten. Das sieht ein Antrag der Koalitionsfraktionen von CDU/CSU und SPD ( 16/7116 ) vor. Damit könnten Maßstäbe für die durch Computerspiele vermittelte Inhalte gesetzt und auch Impulse für die Medienkompetenz geliefert werden. Die Bundesregierung, so wird vorgeschlagen, solle unter Beteiligung der Wirtschaft einen Preis für hochwertige sowie kulturell und pädagogisch wertvolle Computerspiele initiieren.
Die Stärkung des Standorts Deutschland bei der Entwicklung interaktiver Medien ist auch eines der Ziele des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). Das geht aus einer Unterrichtung ( 16/7081 ) hervor. Im Rahmen der Bemühungen zur Erweiterung der Angebote an hochwertigen Computerspielen sollen außerdem die Vertriebsförderung von qualitativ hochwertigen, interaktiven Unterhaltungsmedien und die Förderung der Medienkompetenz verbessert werden.
Zur weiteren Beratung in den Kulturausschuss hat der Bundestag am 29. November einen Antrag der Grünen ( 16/7282 ) zur Entwicklung eines anerkanntes Qualitätssiegel, mit dem hochwertige Computerspiele gekennzeichnet werden sollen, überwiesen. Pädagogisch wertvolle Spiele, so die Antragsteller, seien in der Masse der erhältlichen Computerspiele noch immer unterrepräsentiert. Daher benötige man eine gezielte Förderung von Spielen, die sich nach rein ökonomischen Kriterien am Markt nicht behaupten könnten.