hib-Meldung
008/2005
Datum: 10.01.2005
heute im Bundestag - 10.01.2005
Regierung: Höchstens 20.000 deutsche Wissenschaftler arbeiten in den USA
15/4607) auf eine Kleine Anfrage der FDP (
15/4546). Die Fraktion erkundigte sich darin
nach dem Einfluss der nach dem 11. September 2001 verschärften
US-Visumspolitik auf die Abwanderung deutscher Wissenschaftler.
Tatsächlich hätten die verschärften
Einreisebestimmungen zu einem Rückgang der bisherigen
Zuwachsraten ausländischer Studierender in den USA
geführt, so die Auskunft der Bundesregierung. In den fünf
Jahren vor 2002 seien Zuwachsraten von bis zu 6,4 Prozent zu
verzeichnen gewesen; im Studienjahr 2002/2003 sei die Zuwachsrate
dann auf 0,6 Prozent gesunken. Im Forschungsbereich sei sowohl ein
Anstieg der Ablehnungen von Visa-Anträgen als auch ein
Rückgang von entsprechenden Anträgen insgesamt zu
verzeichnen. Inzwischen würden diese Daten in den USA in der
Presse, im Hochschulbereich und im Kongress kritisch thematisiert,
heißt es weiter. Die Bundesregierung sei der Auffassung, dass
- unter der Berücksichtigung der notwendigen
Sicherheitserfordernisse sowohl der USA als auch Deutschlands - der
Austausch von Studenten und Wissenschaftlern so wenig wie
möglich beeinträchtigt werden sollte. Vor diesem
Hintergrund habe die Bundesregierung unabhängig von der
US-amerikanischen Sicherheitspolitik zahlreiche Initiativen
ergriffen, mit denen der Forschungsstandort Deutschland sowohl
für deutsche Rückkehrer als auch für
ausländische Wissenschaftler attraktiv gemacht werde. Dabei
sei sie traditionell daran interessiert, den akademischen Austausch
mit den USA zu fördern. Derzeit erwäge Deutschland keine
Verschärfung der Visaerteilung an ausländische
Wissenschaftler und Studenten, so die Regierung.
Berlin: (hib/BES) "Höchstens" 20.000 deutsche
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler halten sich nach
Schätzungen der Bundesregierung in den USA auf. Sie beruft
sich dabei auf amerikanische Daten zu Deutschen mit
Hochschulabschluss, die im Besitz zeitlich begrenzter Visa sind und
im hochschul- oder hochschulnahen Bereich in den Vereinigten
Staaten arbeiten, heißt es in der Antwort (
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Quelle:
http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2005/2005_008/04