"Öffentliche Debatte über die Finanzierung des lebenslangen Lernens führen"
Berlin: (hib/BOB) Die Bundesregierung ist der Ansicht, dass eine öffentliche Debatte über die Grundsätze der Finanzierung des lebenslangen Lernens geführt werden muss. Dabei sei unter anderem zu berücksichtigen, dass die finanzpolitischen Prioritäten und die Lage der öffentlichen Haushalte in den Blick genommen werden müssen. Dies teilt die Regierung in ihrer Antwort ( 15/5932) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion ( 15/5884) mit. Die Bundesregierung geht weiterhin von einem großen Interesse an Weiterbildungsmaßnahmen aus. Dies macht sie in einer weiteren Antwort ( 15/5933) auf eine Kleinen Anfrage der Liberalen ( 15/5883) deutlich. Ein aktueller Trendbericht mit einer repräsentativen Befragung von über 7.000 Personen im Alter von 19 bis 64 Jahren im Bundesgebiet belege unter anderem, dass 94 Prozent der Befragten der Ansicht sind, jeder sollte bereit sein, sich weiterzubilden. 92 Prozent verträten die Meinung, dass man sich weiterbilden müsse, um beruflich erfolgreich zu sein. Die Regierung begrüße die hohe Bereitschaft zur Weiterbildung und werde im Rahmen der Umsetzung der gemeinsam mit den Ländern vereinbarten Strategie zum lebenslangen Lernen die Weitebildung der Bürger weiter fördern.
Die Regierung stimmt der Ansicht der Freien Demokraten zu, dass insbesondere die Bedeutung der Weiterbildung für Ältere im Kontext des demographischen Wandels und globaler wirtschaftlicher Herausforderungen hervorzuheben ist. Die gemeinsame Verabschiedung der Strategie von Bund und Ländern für das lebenslange Lernen in Deutschland zeige, dass die Verantwortlichen bereit sind, die Weiterentwicklung des Bildungswesens in ihrer Verantwortungsbereichen "offensiv und abgestimmt" national sowie europäisch zu betreiben.
Die Regierung habe des Weiteren in ihrer Stellungnahme zu dem Bericht der Expertenkommission "Finanzierung Lebenslangen Lernens" vom April dieses Jahres ( 15/5427) deutlich gemacht, dass sie sich den Analysen im Grundsatz anschließt und den Bericht als wichtigen Impuls für eine breite gesellschaftliche Debatte über eine zukunftsfähige Neuordnung der Finanzierung lebenslangen Lernens ausdrücklich begrüßt. Insbesondere die Fokussierung auf die Problemlagen einzelner Zielgruppen wie Geringqualifizierte, Ältere oder Rückkehrer in den Arbeitsmarkt nach einer Erziehungspause, die in Zukunft verstärkt an das lebenslange Lernen heranzuführen seien, finde die Zustimmung der Regierung.
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