231 Straftaten mit antisemitischem Hintergrund im zweiten Quartal 2006
Berlin: (hib/BOB) In den Monaten April bis Juni 2006 sind 231 Straftaten mit antisemitischem Hintergrund gemeldet worden. Darunter waren drei Gewalttaten (jeweils eine in Brandenburg, Berlin und in Baden-Württemberg) und 50 Propagandadelikte, teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 16/2449) auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion ( 16/2379) mit. Insgesamt 144 Tatverdächtige seien ermittelt und 23 Personen festgenommen worden. In keinem Fall sei Haftbefehl erlassen worden. Bei den Straftaten mit antisemitischem Hintergrund liegt Nordrhein-Westfalen an der Spitze (49 Straftaten), gefolgt von Berlin (insgesamt 43 Straftaten) und von Niedersachsen (28 Straftaten). Laut Bundesregierung sind dabei vier Personen zu Schaden gekommen - drei Personen in Berlin und eine im Brandenburg. Sie weist darauf hin, dass diese Zahl keine abschließende Statistik darstellt. Sie könnte sich aufgrund von Nachmeldungen noch teilweise erheblich verändern.
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