Fälle von traumatischer Belastung auch bei der Bundeswehr
Berlin: (hib/CMU) Von 1996 bis 2005 sind 640 deutsche Soldatinnen und Soldaten aufgrund posttraumatischer Belastungsstörungen (PTBS) behandelt worden. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung ( 16/2587) auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion ( 16/2482) hervor. Danach entsteht PTBS als Reaktion auf außergewöhnlich belastende Erfahrungen wie Kriegshandlungen oder Todesfälle in der Kameradschaft. Typische Symptome sind Nachhallerinnerungen, so genannte Flashbacks, bei denen Szenen des traumatischen Ereignisses ständig wiederkehren. Zudem vermeiden Betroffene oft Situationen, die an das Erlebnis erinnern. So scheuen manche Patienten Züge oder Straßenbahnen, wenn ein Zugunglück das Trauma ausgelöst hat.
Als Ansprechpartner stünden schon während der Auslandseinsätze Truppenpsychologen zur Verfügung, so die Regierung. Darüber hinaus würden Vorgesetzte in einzelnen Fällen entscheiden, ob psychologische Hilfe notwendig ist. Die Bundesregierung weist darauf hin, dass alle Soldatinnen und Soldaten nach Auslandseinsätzen an mehrtägigen Seminaren zur Nachbereitung teilnehmen müssen. Ferner erhielten PTBS-Patienten der Bundeswehr unbegrenzt freie Heilbehandlung nach dem Soldatenversorgungsgesetz.
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