Bedeutung von Messen und Geschäftsreisen für den Tourismusstandort nutzen
Berlin: (hib/VOM) Die Bundesregierung soll Messen und Geschäftsreisen für den Tourismusstandort nutzbar machen. Dazu rufen CDU/CSU und SPD in einem Antrag ( 16/5958) auf. Jeder dritte Arbeitsplatz der deutschen Tourismuswirtschaft sei direkt oder indirekt vom Tagungs- und Kongressreiseverkehr abhängig, schreiben die Abgeordneten. In 11.000 Tagungsstätten und 60.500 Tagungsräumen würden bei mehr als 1,85 Millionen Veranstaltungen mit 88 Millionen Teilnehmern insgesamt 54,4 Milliarden Euro umgesetzt. Die Tourismuswirtschaft profitiere von den Geschäftsreisenden, die außerhalb der Haupturlaubszeiten und unter der Woche dafür sorgten, dass Hotels und Gaststätten ausgelastet sind. Messen und Kongresse in Deutschland würden von ausländischen Tagungsteilnehmern mit privaten Reisen in Deutschland verbunden, wobei diese mit 146 Euro pro Tag durchschnittlich doppelt so viel Geld ausgäben wie reine Urlaubsgäste.
Die Regierung soll nun prüfen, inwieweit die Auslandswerbung der Deutschen Zentrale für Tourismus stärker als bisher auf Geschäftsreisende ausgerichtet werden kann und wie die Bearbeitung von Visa-Anträgen für Aussteller und Geschäftsreisende effizienter vorgenommen werden kann. Die Beschilderung der Verkehrszeichen und Hinweistafeln sollte zumindest an großen Messestandorten mehrsprachig gestaltet werden. Die Deutsche Bahn und andere Verkehrsanbieter sollten ihre Verkehrsmittel und Bahnhöfe soweit wie möglich barrierefrei und für Menschen mit Behinderungen leicht zugänglich machen. Schließlich sei beim Ausbau der Verkehrswege darauf zu achten, dass Umsteigezeiten möglichst gering gehalten werden.
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