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Renate Gradistanac
Mitglied des Deutschen Bundestages
SPD
---- Karin Roth, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium (SPD), mit Renate Gradistanac beim Gespräch mit Bürgermeistern aus den Kreisen Freudenstadt und Calw in Freudenstadts Rathaus. Bild: SPD

Ortsumfahrung: Horb weiß bis Jahresende Bescheid

Verkehrs-Staatssekretärin Karin Roth (SPD) traf in Freudenstadt Bürgermeister aus dem Wahlkreis

Kreis Freudenstadt. Horb kann bis Ende des Jahres mit einer Antwort aus Berlin zur Frage der beiden Ortsumfahrungs-Varianten rechnen. Das ist ein Ergebnis des verkehrspolitischen Dialogs mit Staatssekretärin Karin Roth (SPD) in Freudenstadt. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung traf auf Initiative der SPD-Bundestagsabgeordneten Renate Gradistanac mit Bürgermeistern aus den Kreisen Freudenstadt und Calw zusammen. Karin Roth brachte aus Berlin gute Nachrichten für den Kreis Freudenstadt mit: Parallel zum Ausbau der Stuttgarter Straße in Freudenstadt (vorgesehener Baubeginn: 2008) soll das Planfeststellungsverfahren für den Tunnel auf den Weg gebracht werden. Der Abschnitt Grünmettstetten (Rauher Stich) werde ebenso kommen wie die Schopflocher Ortsumfahrung und die Brücke in Horb samt Ortsumfahrung. Karin Roth sagte, sie sehe gute Chancen für eine zügige Realisierung. In der Frage, welche Umgehung Horb auf dem Hohenberg bekommen soll: die Mitbenutzung der Querspange oder eine weiträumige Umfahrung?, werde das Ergebnis der Machbarkeitsstudie Ende des Jahres vorliegen. Anschließend, so Karin Roth, solle das Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden. Das Ministerium werde die Varianten vergleichen und die bessere dem Land zum Bau empfehlen. Dabei, so erklärte Roth, spielten nicht primär die Kosten eine Rolle, „sondern sachliche Argumente, die für die eine oder andere Variante sprechen“. Wie Renate Gradistanac spricht sich Karin Roth nach aktuellem Kenntnisstand für die von der Stadt Horb mit Blick auf die städtebauliche Entwicklung befürwortete weiträumige Umfahrung aus. „Doch das müssen wir im Detail prüfen“, sagte die Staatssekretären, „ich möchte hier keine falschen Hoffnungen erwecken.“ Die Ortsumfahrung Loßburg und Baiersbronns Tunnel indessen können nach Einschätzung der Staatssekretärin nicht so rasch gebaut werden; sie sagte den Bürgermeistern allerdings zu, sich nochmals mit den beiden Projekten zu befassen. Thilo Schreiber (Loßburg) und Norbert Beck (Baiersbronn) erklärten, sie fühlten sich vom Land im Stich gelassen: Warum, so beide Bürgermeister, wurden die Projekte priorisiert, wenn es nun doch kaum Chancen auf einen baldigen Bau gebe? Karin Roth sagte zu, sich bei Verhandlungen mit dem Landesverkehrsministerium für die Planfeststellung der Umfahrung Loßburgs einzusetzen. Die Initiative Becks, der mit dem Regierungspräsidium über das Eisenbahnkreuzungsgesetz schneller voranzukommen hofft, begrüßte sie. Auch Beck bot sie an, die Verhandlungen mit dem Land aktiv zu unterstützen. Es werde Zeit, so die Staatssekretärin, dass sich der Arbeitsstil zwischen Land und Bund endlich verbessere. Renate Gradistanac hofft überdies auf Einsicht beim Land: Angesichts der über Jahrzehnte hinweg verschleppten strukturellen Defizite im Nordschwarzwald fordert sie das Land auf, die planfestgestellten Projekte nicht stur abzuarbeiten. „Die ganze Region wartet schon viel zu lange. Was ich nicht verstehe: Dies ist eine attraktive Urlaubsregion, aber bei der Einschätzung von Straßenbauprojekten spielt der Faktor keine Rolle.“ Den Bürgermeistern gab die Abgeordnete mit auf den Weg: „Ich bin froh, dass es uns gelungen ist, in der Region Geschlossenheit herzustellen. Deshalb hoffe ich innerhalb der SPD-Landesgruppe Baden-Württemberg auf Unterstützung für den Tunnel in Freudenstadt und Calw, die Brücke samt Ortsumfahrung in Horb und die Ortsumfahrung Schopfloch.“