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Renate Gradistanac
Mitglied des Deutschen Bundestages |
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Renate Gradistanac forderte beim Gespräch mit Calws
Oberbürgermeister Manfred Dunst das Land auf, endlich den Stau
beim Straßenbau aufzulösen und den Bau des Calwer
Tunnels voranzubringen. Bild: SPD
„Schluss mit den
Kindergartenspielchen!“
Renate
Gradistanac besucht Calws OB und fordert Taten vom Land beim
Straßenbau
Calw.
Unseriöse Hinhaltetaktik wirft die SPD-Bundestagsabgeordnete
Renate Gradistanac dem Land in der Verkehrspolitik vor. Bei einem
Treffen mit Oberbürgermeister Manfred Dunst im Calwer Rathaus
sagte die Abgeordnete: „Jetzt ist Schluss mit diesen
Kindergartenspielchen, ich will endlich wissen, was im
infrastrukturell benachteiligten Schwarzwald im Straßenbau
passiert.“ Dreimal, so Gradistanac, habe sie an den damaligen
Verkehrsminister Stefan Mappus geschrieben, einmal Mal an den jetzt
zuständigen Minister Heribert Rech - ohne Ergebnis. Aber sie
werde es auch ein fünftes Mal versuchen: „Der Bund hat
die Mittel im Verkehrsetat für Baden-Württemberg deutlich
aufgestockt, jetzt ist das Land am Zug. Und wenn in der
nächsten Zeit kein positives Signal kommt, dann ist das
für die Glaubwürdigkeit der Politik fatal“. Gehe es
nach Baden-Württembergs Ministerpräsident Günter
Oettinger, dann könnte der Bau der Tunnels in Calw und
Freudenstadt sich weiter verzögern, sagte die Abgeordnete und
verwies auf Oettingers Aussage, wonach zunächst alle bereits
planfestgestellten Projekte gebaut werden sollen. Indes ist Calws
Oberbürgermeister Manfred Dunst optimistisch und glaubt, dass
der Tunnel im nächsten Fünfjahresplan enthalten sein
wird: „Wir haben die Zusage, planen zu dürfen. Die Stadt
geht dabei mit den Planungskosten in Vorleistung“. Der Tunnel
sei eines der wichtigsten Zukunftsprojekte, „denn wir stehen
vor dem Verkehrskollaps“. Und was den OB außerdem
zuversichtlich macht: „Wir erhalten vom Land erhebliche
Mittel zur Sanierung der Stadt. Die Gelder sind aber nur dann
sinnvoll investiert, wenn auch die Entlastung durch den Tunnel
kommt.“ Die Vorplanung des damaligen Straßenbauamtes
liege vor, darum sehe er gute Chancen, für einen Spatenstich
in seiner aktuellen Amtszeit. „Das ist mein erklärtes
Ziel und auch mein klares Signal an Stuttgart. Wir wollen 2010/2011
mit dem Bau beginnen“, sagte Dunst. Renate Gradistanac sagte
dem OB und der Stadt Calw ihre Unterstützung zu. Gleichzeitig
unterstrich sie die Priorität des Freudenstädter Tunnels
„Seit über 20 Jahren wird an diesem Projekt gearbeitet,
da muss jetzt endlich was geschehen. Ich hoffe, dass diese beiden
Projekte und die Horber Brücke im nächsten
Fünfjahresplan drin sein werden.“ Die
Familienpolitikerin Gradistanac hörte es gerne, dass sich Calw
als kinder- und jugendfreundliche Stadt positionieren will und nach
Darstellung des OB hierfür erhebliche Anstrengungen
unternimmt. Gradistanac: „Wichtig ist, dass Kommunen in der
Kinderbetreuung nicht diktieren, sondern Vielfalt
ermöglichen“. Die Stadt, sagte der OB, biete ein
reichhaltiges Angebot für Kindergartenkinder und habe sich
stark im Ausbau der Schulen als Ganztageseinrichtungen engagiert,
„obwohl wir bei der Vergabe der Mittel durch das Land nicht
zum Zug gekommen sind“. Weil das Geld knapp sei, könne
freilich „nicht alles umgesetzt werden“. Die
Abgeordnete weiß um die Finanznot, machte aber klar, dass
„Kinder-, Jugend- und Bildungspolitik nach Kassenlage nicht
stattfinden darf“. |
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