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Renate Gradistanac
Mitglied des Deutschen Bundestages
SPD
---- Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing (rechts), und Gastgeberin Renate Gradistanac im Gepsräch mit Suchtexpertinnen und -experten aus dem Kreis Calw sowie Vertreterinnen und Vertretern von Polizei und Kinderschutzbund. Bild: SPD

Gegen den lässigen Umgang mit Alkohol

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung war auf Einladung von Renate Gradistanac in Nagold

Kreis Calw. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing (SPD), ist angetan von der Hilfe für Suchtkranke im Kreis Calw. „Ich habe den Eindruck, hier wird umfassende, gute Arbeit geleistet.“ Sabine Bätzing war auf Einladung ihrer Fraktionskollegin Renate Gradistanac nach Nagold gekommen. Heiderose Nestle-Röhm (Fachambulanz für Abhängigkeitserkrankungen), Matthias Wagner (Klinikum Nordschwarzwald) und Michael Bertling (Fachklinik Schielberg Marxzell) skizzierten die Arbeit ihrer Institutionen. Deutlich wurde dabei, wie umfassend Suchtkranken im Kreis Calw geholfen wird. Mit am Tisch saßen auch Vertreterinnen und Vertreter von Polizei und Kinderschutzbund. Im Mittelpunkt der Arbeit der Drogenbeauftragten steht der Jugendschutz. Beim Aktionsplan Jugend und Sucht hat Sabine Bätzing ein Augenmerk auf die legalen Drogen. Besorgniserregend sei der lässige Umgang mit Alkohol, etwa den Alkopops. Schon Zehnjährige würden verführt von den gespritzten Süßgetränken. Bätzing und Gradistanac setzen sich für mehr Aufklärung und Vorsorge ein: „Früh übt sich“, weiß Renate Gradistanac, „darum müssen wir Kinder stark machen, damit sie der Sucht widerstehen.“ Ein wichtiges Signal sei das für 2007 geplante Gesetz zum effektiven Schutz vor Passivrauchen - Gradistanac und Bätzing begrüßen als weiteren Schritt zur Prävention und gegen den Konsum legaler Drogen und die Sucht. Ein Wort noch zu den harten Drogen: Sabine Bätzing begrüßt die Bereitschaft der Länder, nach dem erfolgreichen Karlsruher Substitutionsprojekt für Heroin-Süchtige den Entzug mittels Ersatzdrogen anzubieten. Bätzing: „Bundesweit rechne ich mit maximal 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.“ Ein Patentrezept im Umgang mit Heroinabhängigen sei dies nicht. Renate Gradistanac mahnt pragmatischen Umgang mit den Herausforderungen an. Um konkret und sinnvoll zu helfen, müsse der Mensch mit seinen individuellen Problemen im Blick behalten werden. Sabine Bätzing machte den Sozialeinrichtungen klar, dass es auch künftig nicht mehr Geld geben werde. Die Mittel aus dem Bundesetat würden sinken. Freiwillig verzichtet die Drogenbeauftragte künftig auf 12,5 Millionen Euro. Diesen Betrag hat die Bundesregierung in den vergangenen fünf Jahren für Aufklärung erhalten. Von der Tabakindustrie. „Diesen Vertrag“, so Bätzing, „werde ich nicht verlängern.“