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Renate Gradistanac
Mitglied des Deutschen Bundestages
SPD
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Gute Nachrichten für Freudenstadt: OB Erwin Reichert und die Abgeordnete Renate Gradistanac mit dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Eberhard Haug und Praktikantin Viviana Weschenmoser. Foto: SPD

Tunnel vor Brücke

Innenministerium: Freudenstadts Tunnel rangiert vor den Projekten in Horb und Calw

Freudenstadt. Ein Brief aus dem Stuttgarter Innenministerium hat die Prioritäten in Sachen Bundesstraßenplanung- und Bau in der Region Nordschwarzwald festgeklopft: Die Tunnelpläne in Freudenstadt sind demnach „bedeutend weiter“ als die Hochbrücke in Horb und der Tunnel in Calw.

Mit dieser Nachricht überraschte Freudenstadts Oberbürgermeister Erwin Reichert die Bundestagsabgeordnete Renate Gradistanac (SPD) bei deren Besuch in Freudenstadt. Gradistanac und Reichert sehen sich durch den Brief bestätigt: „Vom politischen Willen her kann man derzeit nicht mehr erreichen“, so die Abgeordnete.

Im Auftrag von Innenminister Heribert Rech (CDU) hat Bernd Köngeter aus dem Innenministerium auf einen Brief von Oberbürgermeister Erwin Reichert geantwortet. Reichert hatte sich nach der Möglichkeit der privaten Tunnelfinanzierung in Freudenstadt erkundigt. Das wird im Innenministerium sehr kritisch gesehen. Nach der topographischen Lage gäbe es zu viele Umfahrungsmöglichkeiten, so dass eine Tunnel-Maut wenig Sinn machen würde, teilt das Ministerium mit.

Anders sehe das in Horb aus. Hier wäre eine Privatfinanzierung möglich. „Allerdings müssen zunächst die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie abgewartet werden, die die Fragen der Wirtschaftlichkeit einer Privatisierung der Hochbrücke beantworten soll. Erst danach kann in die Planung eingestiegen werden“. Der geplanten Tunnel in Calw stehe noch am Anfang der planerischen Überlegungen.

„Im Gegensatz zu diesen beiden Projekten sind die Tunnel in Freudenstadt planerisch bedeutend weiter“, schreibt Köngeter. „Es müssen nur noch die Auflagen auf den Sichtvermerk des Bundesverkehrsministerium abgearbeitet werden, damit das Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden kann.“

OB und Abgeordnete nahmen den Brief erleichtert zur Kenntnis und verurteilten die im Landtagswahlkampf aus Horb gestiftete Verwirrung als völlig unnötig: „Kein Mensch hätte Verständnis, wenn die Hochbrücke in Horb dem Tunnel vorgezogen würde“, so Renate Gradistanac.

Gleichwohl ist der Oberbürgermeister trotz der guten Nachrichten aus Stuttgart skeptisch, ob mit einer baldigen Realisierung des Tunnels in Freudenstadt gerechnet werden kann, dauerte doch die Vorplanungszeit schon 30 Jahre. Auch die Stadt Freudenstadt, so Reichert, wolle alles versuchen, um in dieser wichtigen Verkehrsfrage voran zu kommen.

Derweil bemüht sich die Abgeordnete um einen Besuchstermin des Stuttgarter Innenminister Heribert Rech im Wahlkreis. Gradistanac: „Nach drei Absagen vom damaligen Landesverkehrsminister Mappus hoffe ich, nicht wieder einen Korb zu bekommen“.

Mit Reichert und Gradistanac hoffte auch SPD-Fraktionsvorsitzender Eberhardt Haug, dass nun nicht Einsprüche von Anliegern das Planfeststellungsverfahren für den Ausbau der Stuttgarter Straße weiter verzögern. Der Ausbau der Straße ist Bedingung für den Tunnel.