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Renate Gradistanac
Mitglied des Deutschen Bundestages
SPD
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5. Juli 2006

Schülerinnen und Schüler des Progymnasiums Alpirsbach zu Besuch bei Renate Gradistanac in Berlin. Mit dabei Lehrerin Sabine Schulze und ihr Kollege Dr. Thomas Kappel. Bild: SPD

Nicht essen, nicht trinken und Handyverbot

Alpirsbachs Gymnasiasten besuchten Renate Gradistanac und fragten nach Verhaltensregeln im Bundestag

Gibt es Verhaltensregeln für die Sitzungen im Deutschen Bundestag? Wozu braucht es im digitalen Zeitalter noch Stenografen im Bundestag? - Fragen von Schülerinnen und Schülern des Progymnasiums Alpirsbach an Renate Gradistanac neulich in Berlin.

Die Alpirsbacher Jugendlichen hatten Glück - genau zu dem vor Monaten vereinbarten Besuchstermin hatte der Bundestag kurzfristig die alljährliche Haushaltswoche und die dazu gehörigen Aussprachen im Plenum angesetzt. Entsprechend gut besetzt war das Parlament, entsprechend heftig wurde debattiert.

Im Gespräch mit der SPD-Abgeordneten ging es eher um Grundsätzliches. Dr. Thomas Kappel, Lehrer am Progymnasium, fragte, was die Politik einer immer wieder behaupteten Politikverdrossenheit entgegensetze. Renate Gradistanac antwortete mit dem Dreisatz: Zuhören, ernst nehmen, kümmern. „Für mich ist es hohe Motivation, als Abgeordnete die Gesellschaft mitgestalten und weiterentwickeln zu dürfen. Darum geht es für mich in der Politik: einen Beitrag zu leisten und für Überzeugungen einstehen.“

Und wie war das mit den Verhaltensregeln im Plenum? Gradistanac: „Man darf nicht essen, nicht trinken - und es gilt Handyverbot.“ Der Stenograf im Bundestag ist eine durch Technik nicht zu ersetzende Institution. Er protokolliert handschriftlich alle Debattenbeiträge, auch sämtliche Zwischenrufe. Zusatzfrage: Warum gibt es so oft Streit in der Politik? Antwort: Streit im Sinne eines Ringens um gute Ideen ist positiv und Teil jeder politischer Debatte.