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Gast 26.04.2007 22:50

"Atommacht? Ich denke das auch der Iran, bzw die Iranische Bevölkerung, der Ansicht ist das Ihr Land am vernüftigsten mit dieser Verantwortung umgehen kann....
Macht erzeugt den unbedignten Willen diese auch zu gebrauchen!
Was will Deutaschland denn mit der Atomwaffe? mehr Politische Freiheit und Macht?"

Es gibt nunmal eine gegenwärtige Bedrohung - allseits bekannte Freunde aus dem
mittleren Osten.

Und es wird weitere geben - oder glaubt irgendjemand im Ernst, dass es jetzt
urplötzlich bei allen jetzigen Atommächten bleiben wird?

Deutschland muss sich absichern gegen eine tickende Zeitbombe, die unseren Einfluss
bedroht - indem wir uns vor immer mehr Atommächten fürchten müssen. Warum denn freiwillig die eigenen Möglichkeiten so umfassend beschneiden und das Volk einer gigantischen Bedrohung aussetzen, wenn wir so einfach gegensteuern können?

Eine eigene nukleare Aufrüstung würde es uns erlauben, unsere Außenpolitik auch auf diesem Feld unabhängig und souverän zu gestalten.

Es sollte sich ein jeder vor Augen halten: Nichts ist schlimmer, als in diesem
Punkt allein auf internationale Kooperation zu setzen. Beim Kampf um die nationale
Existenz ist sich nunmal jeder selbst der Nächste.

"also ich möchte nicht das das Land in dem ich Lebe bzw dem ich als Soldat Diene, seine Macht und Freiheit durch Angst vor einer Waffe erkauft hat."

Achso, Sie büßen also lieber Macht und Freiheit ein als sie zu verteidigen? Na das scheint mir ja eine saubere Einstellung eines Angehörigen der BundesWEHR (!) zu sein.

Marcel A. 02.05.2007 10:40

Antwort
 
Zitat:

Zitat von Gast
Und es wird weitere geben - oder glaubt irgendjemand im Ernst, dass es jetzt
urplötzlich bei allen jetzigen Atommächten bleiben wird?

Natürlich glaube ich nicht, dass es bei den bekannten Atommächten bleiben wird. Aber das ist dennoch,aus u.a. Gründen eher kontraproduktiv selbst welche zu bauen.
Zitat:

Zitat von Gast
Deutschland muss sich absichern gegen eine tickende Zeitbombe, die unseren Einfluss
bedroht - indem wir uns vor immer mehr Atommächten fürchten müssen. Warum denn freiwillig die eigenen Möglichkeiten so umfassend beschneiden und das Volk einer gigantischen Bedrohung aussetzen, wenn wir so einfach gegensteuern können?
Eine eigene nukleare Aufrüstung würde es uns erlauben, unsere Außenpolitik auch auf diesem Feld unabhängig und souverän zu gestalten.

Und sie würden sich sicherer vor den Atomwaffen anderer Staaten fühlen wenn Deutschland selbst welche hätte?
Deutschland würde sich auf der Liste der Terrorgefährdeten Staaten eher um ein paar Plätze nach oben katapultieren.
Zitat:

Zitat von Gast
Es sollte sich ein jeder vor Augen halten: Nichts ist schlimmer, als in diesem
Punkt allein auf internationale Kooperation zu setzen. Beim Kampf um die nationale
Existenz ist sich nunmal jeder selbst der Nächste.

Es sollte sich mal eher jeder vor Augen halten in was für einem Land er Leben möchte, und für welche Werte es einstehen sollte!
In einem Land das sich durch Macht- und Anspruchsdenken und Egoismus definiert, oder in einem Land das die Freiheit der Menschen durch den schwereren Weg der Politik und Diplomatie verteidigt.
Mir einer eigenen Atomwaffe würden diese Möglichkeiten zunichte gemacht werden, da wir uns so selbst jeder Argumentationsgrundlage entziehen wenn wir ander Läander (z.B. Iran) davon abbringen möchten Atomwaffen zu entwickeln.
D. würde sich auch international isolieren, da eine eigene A-waffe einen massiven Vertrauensbruch gegenüber unseren Bündnisspartner bedeutet.
Zitat:

Zitat von Gast
Beim Kampf um die nationale Existenz ist sich nunmal jeder selbst der Nächste.

Ich kann über diese Aussage eingentlich nur Staunen. Ich denke nicht, das D. einen "Kampf um seine Existenz" führt bzw führen müsste. Mal abgesehen davon hat die Vergangeheit gezeigt (speziell die Weltkriege), das ein andauernder Friede und Wohlstand nur auf der Basis einer Internationalen Kooperation möglich ist. Das sollte eigentlich auch jedem der aus der Geschichte gelernt hat bewußt sein.
Zitat:

Zitat von Gast
Zitat:

Zitat von Marcel A.
"also ich möchte nicht das das Land in dem ich Lebe bzw dem ich als Soldat Diene, seine Macht und Freiheit durch Angst vor einer Waffe erkauft hat."

Achso, Sie büßen also lieber Macht und Freiheit ein als sie zu verteidigen? Na das scheint mir ja eine saubere Einstellung eines Angehörigen der BundesWEHR (!) zu sein.

Nein! Ich bin Soldat und habe meinen Eid auf die freiheitlich demokratische Grundordnung dieses Staates geschworen und bin auch bereit diese Werte zu verteidigen. Aber nicht um Machtansprüche oder eine Vormachtstellung auszubauen. Dafür ist die Bundeswehr nicht da und wird hoffentlich auch nie für solche zwecke Missbraucht.
Ich möchte betonen das ich hier auch nicht als angehöriger der Bundeswehr spreche, sondern als Bürger der Republik.

MfG

Marcel A.

Gast 02.05.2007 19:39

"Natürlich glaube ich nicht, dass es bei den bekannten Atommächten bleiben wird."

So - das glauben Sie also nicht. Nun dann scheinen Sie stattdessen zu glauben, dass wir es sein sollen die hinten anstehen und unsere Souveränität als erste begraben? Wir haben eine Regierung - und die ist (ganz nett am Portal des Reichstags erkennbar) primär dem Deutschen Volke verpflichtet. Das leichtfertige Eingehen eines unverantwortlichen Existenzrisikos oder einer gigantischen Erpressbarkeit der Nation gehört für meine Begriffe nicht zum Aufgabenbereich unserer Politik.

Genau diese Gefahr bzw. diese Erpressbarkeit wird sich aber mit jeder weiteren Atommacht mehr und mehr einstellen. Und deshalb müssen wir handeln ehe es zu spät ist.

"Und sie würden sich sicherer vor den Atomwaffen anderer Staaten fühlen wenn Deutschland selbst welche hätte?"

Natürlich! Ist die Frage überhaupt ernst gemeint? Was denken Sie denn - dass dadurch der Sportsgeist anderer Nationen geweckt werden würde?

"Deutschland würde sich auf der Liste der Terrorgefährdeten Staaten eher um ein paar Plätze nach oben katapultieren."

So ein Unsinn - wenn man wie unsere amerikanischen Freunde regelmäßig in fremden Ländern insbesondere im islamisch dominierten Teil der Welt einfällt, dann muss man natürlich mit dieser Folge rechnen. Aber doch nicht, wenn man sich zum Schutz vor unermessbaren Gefahren rüstet.

"In einem Land das sich durch Macht- und Anspruchsdenken und Egoismus definiert, oder in einem Land das die Freiheit der Menschen durch den schwereren Weg der Politik und Diplomatie verteidigt."

Wenn die Politik unserem Volk gegenüber verantwortlich ist, dann darf sie aber ganz schön egoistisch sein wenn es um unseren Einfluss und die Garantie unserer Existenz geht. Schließlich werden Sie nicht viele Gleichgesinnte finden, die bereit sind ihr Leben auf dem Altar der Werte zu opfern, nur um im letzten Atemzug voller Stolz bekunden zu können, dass die eigenen Werte die besseren waren!
Natürlich gehe ich hier stets vom Extremfalle aus - aber das muss eine vorausschauende Politik auch berücksichtigen. Wie leicht sind wir ohne eigenes Arsenal denn sonst erpressbar?

"Mir einer eigenen Atomwaffe würden diese Möglichkeiten zunichte gemacht werden, da wir uns so selbst jeder Argumentationsgrundlage entziehen wenn wir ander Läander (z.B. Iran) davon abbringen möchten Atomwaffen zu entwickeln."

Natürlich würde die Argumentationsgrundlage verloren gehen. Aber ich muss mit Blick gerade auf den Iran bestimmt nicht betonen, wie "wirksam" diese Argumentation im allgemeinen ausfällt, nicht wahr? Wie ich schon sagte - in der Macht- und Existenzfrage ist sich eben jeder Staat selbst der nächste.

"D. würde sich auch international isolieren, da eine eigene A-waffe einen massiven Vertrauensbruch gegenüber unseren Bündnisspartner bedeutet."

Nun übertreiben Sie aber. Sobald genügend Bedrohungspotential im Raume steht werden gerade die anderen Atommächte ehrlicherweise nur Verständnis für dieses Vorgehen aufbringen können. Erinnern wir uns doch an die japanische Reaktion auf das nordkoreanische Atomprogramm: Man fing an zu diskutieren, ob selbst im bisher einzigen Zielland solcher Waffen nicht selbst eine entsprechende Aufrüstung nötig ist, um sich vor den Gefahren aus dem Norden Koreas zu schützen. Und warum gab es keinen Aufschrei? Diese Haltung konnten eben alle Beteiligten gut nachvollziehen.

"Ich denke nicht, das D. einen "Kampf um seine Existenz" führt bzw führen müsste."

Nun wie würden Sie denn ein nukleares Bedrohungsszenario bezeichnen? Als Einsatz erweiterter Artillerie? Machen Sie sich nicht lächerlich!

"Mal abgesehen davon hat die Vergangeheit gezeigt (speziell die Weltkriege), das ein andauernder Friede und Wohlstand nur auf der Basis einer Internationalen Kooperation möglich ist. Das sollte eigentlich auch jedem der aus der Geschichte gelernt hat bewußt sein."

Nur zur Info - "die Geschichte" endete nicht 1945. Insbesondere die Geschichte danach hat uns eindrucksvoll vor Augen geführt, dass internationale Organisationen mit der Bewältigung jedes wichtigen Konfliktes überfordert sind. Ist ja auch nicht anders zu erwarten wenn man sich vor Augen hält, dass sie sich aus vielen einzelnen Nationen zusammensetzen, die alle völlig unterschiedliche Interessen haben.

headshot 07.05.2007 12:31

Zitat:

Zitat von Gast
Deutschland ist doch soeben saniert worden?
Nächstes Jahr ein Plus im Haushalt?

Wenn wir schon genügend Geld haben, ein eigenes militärisches Satellitenüberwachungssystem aufzubauen bin ich sicher, dass da auch für ein Atomprogramm was da sein dürfte!


Joup, und dann überlegen wir uns vielleicht noch ob wir den Bundestag komplett vergolden lassen sollten.

Gast 20.05.2007 23:04

Gerade im Hinblick auf die jüngsten Anschläge in Afghanistan wird es meiner Meinung nach Zeit, das man sich im Bundestag einmal ernsthaft mit dem Thema "quo vadis, Bundeswehr" auseinandersetzt.

Ziel sollte dabei nicht der Abzug aus dem Einsatzland sein-sondern vielmehr eine konsequente Umsetzung der bereits vor über 15 Jahren begonnenen Umstrukturierung der Bw in eine Armee im Einsatz.

Wir (ich bin Berufssoldat) sollen in vielen Ländern einsetzbar sein. Und das sind wir meiner Meinung nach auch-wenn auch nur bedingt.

Es mangelt an vielem. Geld ist eines davon-aber nicht unbedingt das ausschlaggebende.

Vielmehr muss der Wahnsinn Bürokratie stark zurückgefahren werden-und dies nicht, indem man weitere "KLV-Battaillone" schafft, sondern indem man die Streitkräfte systematisch von unnötigem Formalismus entlastet.

Ebenso muss Schluss gemacht werden mit Friedenseinsätzen.
Die Bundesregierung muss erkennen, das Einsätze wie der in Afghanistan oder im Congo keine Einsätze sind, die eine Umsetzung der deutschen Vorschriften erfordern bzw. sinnvoll machen.

Halten wir fest: Vieles darf in den Einsatzländern nicht funktionieren, weil wir die "Friedensvorschriften" mit in die Einsatzländer nehmen.

Da werden Fahrzeuge nicht mehr bewegt, weil ihre Abgasuntersuchung abgelaufen ist-dafür werden für hunderttausende Prüfer aus Deutschland eingeflogen-in einem Land, in dem die EInwohner Altöl einfach in den Boden sickern lassen.

Da werden Wachtürme dringend benötigt-und wären auch ohne weiteres durch eigene Kräfte aufgestellt worden-aber der Auftrag hätte europaweit ausgeschrieben werden müssen-also stehen die Soldaten weiterhin ungeschützt im Regen.

Hören wir auf, die Bw wie ein Privatunternehmen zu führen-und greifen wir wieder auf die Fähigkeiten zurück, die die Bw selbst hat.

Der Einsatz im Congo hätte komplett durch die eigene Truppe vorbereitet und durchgeführt werden können-und es wäre unseren Soldaten erspart geblieben, ohne vernünftige Verpflegung in ihren Zelten im eigenen Abwasser zu sitzen, weil die spanische Firma den Auftrag nicht erledigen konnte....

Gast 23.05.2007 17:30

Unzensierte Bilder in Boulevardzeitung
 
Wie alle Menschen in Deutschland hat mich der Anschlag auf unsere Soldaten, der irgendwann zu erwarten war, geschockt.

Was mich aber auf die Palme bringt, ist das Abdrucken eines Fotos von einem Bundeswehrsoldaten, der gerade einem Anschlag zum Opfer fiel und verwundet am Boden liegt, und dessen Gesicht nicht unkenntlich gemacht wurde!

Diese Boulevardzeitung ist ja berühmt dafür, dass Persönlichkeitsrecht nicht zu ihrem Wortschatz gehört.

Auch ist bekannt, dass diese "Zeitung" ihre Leser ständig (bewusst) belügt und falschinformiert.

Aber was das Fass zum Überlaufen bringt, ist dass unsere Regierungsmitglieder die schon seit Jahren und nach diesem Vorfall immernoch mit dieser "Zeitung" und deren Sonntags- und Onlineableger kollaborieren. Das ist eine Beschämung der Angehörigen der Opfer und der Opfer selbst.

[Passage gelöscht ADMINISTRATOR]

P.S. Ich weiß, dass das nicht abgedruckt werden wird, aber das musste endlich mal gesagt werden.

Gast 27.05.2007 11:03

zur Bundeswehr in Afghanistan
 
Wie wichtig die Arbeit der BW in Afghanistan ist erfährt man ganz einfach, wenn man sich mit der Materie beschäftigt. Dabei rede ich nicht vom Einsatz der Tornados, sondern von der alltäglichen Arbeit für Trinkwasser, Schulen, Straßen und Wege.
Was mich auf die Palme bringt ist die Tatsache dass wir vor Ort versuchen den Afghanen ein normales Leben zu ermöglichen, in Deutschland aber zu gleichen Zeit der Bundesgerichtshof den Allgemeinen Dschihad Aufruf straffrei stellt. Was wollen wir eigentlich?

Ein Bundesrichter der so etwas beschließt gehört abgesetzt. Der Aufruf zur Gewalt ist das Letzte was wir in Deutschland brauchen. Oder wollen wir ein 2.Amerika werden.

Oberleutnant 04.06.2007 09:45

Das Problem [Boulevard]-Zeitung
 
Zitat:

Zitat von Gast
Diese Boulevardzeitung ist ja berühmt dafür, dass Persönlichkeitsrecht nicht zu ihrem Wortschatz gehört.

Auch ist bekannt, dass diese "Zeitung" ihre Leser ständig (bewusst) belügt und falschinformiert.

Aber was das Fass zum Überlaufen bringt, ist dass unsere Regierungsmitglieder die schon seit Jahren und nach diesem Vorfall immernoch mit dieser "Zeitung" und deren Sonntags- und Onlineableger kollaborieren. Das ist eine Beschämung der Angehörigen der Opfer und der Opfer selbst.


Zustimmung. Dass der [oben genannten ADMIN]-Zeitung die Schlagzeilen und die Sensationsbilder wichtiger sind, als die Persönlichkeitsrechte der Betroffenen ist allgemein bekannt und gehört dort zum Konzept. Der eigentliche Skandal ist doch aber, dass es Millionen Deutsche gibt, die täglich dieses widerliche voyeuristische Blatt kaufen und vieles daraus für bare Münze nehmen.

Und ein weiterer Skandal ist, dass nicht wenige dieser Leser eine Flecktarn-Uniform tragen. Während Politische Bildung durch Zeitmangel und Desinteresse in vielen Einheiten der Bundeswehr nur noch auf dem Papier durchgeführt wird oder aus dem unkommentierten Zeigen eines bwtv-Videos besteht, lassen wir zu, dass ein solches Medium tagtäglich angebliche politische Fakten in die Hirne unserer jungen Soldatinnen und Soldaten brennt.

Hauptgefreiter 04.06.2007 17:42

Zitat:

Zitat von Oberleutnant
Zustimmung. Dass der [oben genannten ADMIN]-Zeitung die Schlagzeilen und die Sensationsbilder wichtiger sind, als die Persönlichkeitsrechte der Betroffenen ist allgemein bekannt und gehört dort zum Konzept. Der eigentliche Skandal ist doch aber, dass es Millionen Deutsche gibt, die täglich dieses widerliche voyeuristische Blatt kaufen und vieles daraus für bare Münze nehmen.


Und ein weiterer Skandal ist, dass nicht wenige dieser Leser eine Flecktarn-Uniform tragen. Während Politische Bildung durch Zeitmangel und Desinteresse in vielen Einheiten der Bundeswehr nur noch auf dem Papier durchgeführt wird oder aus dem unkommentierten Zeigen eines bwtv-Videos besteht, lassen wir zu, dass ein solches Medium tagtäglich angebliche politische Fakten in die Hirne unserer jungen Soldatinnen und Soldaten brennt.[/quote]

Die politische, kulturelle und menschliche Verdummung der allgemeinen Masse wird nicht nur durch das Blatt jenes Springer-Verlages gefördert. Dieses Blatt als Skandal darzustellen ist verständlich aber sicher nicht der richtige Weg um eine Verbesserung der Lage zu erzielen. Ich frage mich was wir in solch einer Gesellschaft wollen und warum wir ein Land verteidigen, das solche Blätter zulässt? Was haben wir Jahrzehnte lang versäumt, das wir nun mit soviel Dummheit zu kämpfen haben?

Dazu gehört auch ein Forum wie dieses hier, in welchem man nicht einmal als normaler User befähigt wird; ein eigenes Thema zur freien Diskussion einrichten zu können!

Die meisten konsumieren die Massenmedien übrigens um sich vom harten Alltag zu erholen und einmal abzuschalten. Die Wenigsten haben a) Zeit und b) Lust sich während ihrer Freizeit auch noch anzustrengen. Der Arbeitsalltag ist hart genug und nimmt fast alle Menschen hierzulande und überall in eine unsinnige Fokussierung auf eine einzige Tätigkeit die sie meistens nicht einmal interessiert!

Dabei wird Individualisierung in den Medien nicht selten bejubelt. Die Gegensätze sind es, auf die wir uns konzentrieren sollten.

Die "BLÖD" hat heute beispielsweise als moralisch-verwerfliches Blatt einmal mehr Moralapostel gespielt....

Leutnant 06.06.2007 16:15

Ich denke, dass keine 5% der Leser von "BLÖD" und Co den Inhalt für seriös erachten.
Das weiß die Redaktion aber selbst, denke und hoffe ich.

Dennoch tragen solche Schmier- und Lügenblätter immer wieder zur Erheiterung und Aufrechterhaltung der Moral der Truppe bei. ;))
Also warum nicht.


Desweiteren finde ich es äußerst unterhaltsam, wie manche User dieses Forums über die Aufrüstung Deutschlands mit A-Waffen zur Weltmacht diskutieren und somit vor Aufregung 3 Jahre Ihres Lebens lassen. ^o^
Aber zu Ihrer Beruhigung:
1. Sind A-Waffen in der Wartung zu kostenintensiv.
2. Verfügt Deutschland über Mittel und "know how", dass es in kürzester Zeit mehere A-Waffen mit Trägermitteln herstellen könnte. Und das wissen andere Interessengegner.

Mit freundlichem/kameradschaftlichem Gruß

David

Gast 07.06.2007 12:30

Moin, moin

Ich dachte hier soll über die Auslandseinsätze der Bw diskutiert werden und nicht über die falschen / laienhaften Berichte der B-Zeitung.
Warum wird hier nicht über die Ereignisse gesprochen die wirklich erschreckend sind, wie z.B. das den Soldaten der Sinn mancher Einsätze nicht klar vermittelt wird ( s. DBwV Umfrage). Das die Politiker sich nicht für die Soldaten einsetzen / Rückhalt geben.
Dies sind doch einige Punkte über die man sich unterhalten sollte und nicht ob Deutschland A-Waffen braucht oder nicht, diese Frage erledigt sich doch von selbst.

Jetzt wieder zum eigentlichen Thema Auslandseinsätze.
Natürlich sollte sich Deutschland an UN-Eisätzen od. dergleichen beteiligen, aber nur dann wenn die Bw auch dafür gerüstet ist. D. h. die finanziellen Mittel bereitstehen / gestellt werden und nicht immer erst ein Plan erstellt wird und dieser aufgrund der Kosten auf ein min. Plan zusammengekürzt wird. Andersgesagt, wenn man bei einem F1 Rennen mitmachen will darf man nicht einen Ferrari bestellen, dann aber nur Gelt ausgeben wollen für einen Trabant :))((

Zum UNIFIL Einsatz, dies ist doch eine schein Maßnahme.
Die Israelis stören den Einsatz immer wieder, sei es durch Marineeinheiten oder durch die Luftwaffe (Annäherung an die Marine Einheiten UNIFIL im Einsatzgebiet / Operationsgebiet ohne sich anzumelden oder auf Anfragen zureagieren). Diese immer wieder kehrenden Ereignisse seitens der Israelis zeigt doch, das hier ein UN-Einsatz gar nicht erwünscht wird. Denn bei gleichem Verhalten (nicht melden bei Annäherung in die israelischen Hoheitsgebiete z.B. Luftraum), als ein Zivilflugzeug aus den USA sich nicht nach dem dritten vergeblichen Funkkontakt Identifiziert hat, wurde eine Abfangstaffel gestartet die diese Maschine abfangen sollte (Verdacht auf Terroristen, hätte der Pilot nicht in „letzter Minute“ Kontakt mit dem Tower / Lotsen aufgenommen dann.....).
Dies zeigt doch das sich hier irgendjemand nicht an Vereinbarungen hält, wobei eine Frage immer noch nicht klar geregelt ist. Was passiert wenn Waffen auf untersuchten Schiffen gefunden worden sind, in den Häfen sind dann libanesische Beamte und dann....?

Fazit, solange die Bw nicht den klaren Rückhalt in der Politik hat, das Geld bekommt was sie braucht, klar vermittelte Aufträge erhält (die auch von der Bevölkerung getragen werden, gleichfalls von allen Beteiligten Nationen eingehalten werden) sollten die Politiker mit Bw-Einsätzen etwas vorsichtiger umgehen.

P.S. Fragt doch mal euren Bundestagsabgeordneten ob er weiß wo die Bw eingesetzt wird und welchen Auftrag sie dort hat. Denn als Bundestagsabgeordneter hat er den Einsätzen zugestimmt oder auch nicht, zumindest hat er ja mit abgestimmt.

Mfk Gast

Leutnant 07.06.2007 15:00

Es geht ja nicht darum, ob die Israelis die VN-Mission UNIFIL wollen. Sondern entscheidend ist, ob die Lösung eines Problems im sicherheitspolitischen Interesse Deutschland liegt.
Und dieses ist doch ganz klar in der Drucksache 16/2572 nach zu lesen.

Zitat: "Deutschland hat ein prioritäres strategisches Interesse an einem dauerhaften Frieden im Nahen Osten. Eine erfolgreiche Implementierung der Resolution 1701 (2006) liegt deshalb in unserem besonderen Interesse."

So ist auch nicht persönliches Empfinden über Sinn und Unsinn der Auslandseinsätze der BW entscheidend. Sondern ganz klar die sicherheitspolitischen Interessen Deutschlands.
Diese werden auch immer klar im Bundestag erörtert und genannt, bevor Truppen entsand werden.

MfG/MkG

David

Gast 11.06.2007 12:50

Auslandseinsätze
 
Die Kameraden, die sich in einem bestimmten Teil im Norden Afghanistans befinden sind wirklich nicht zu beneiden. Nicht nur dass man dort mit dem fehlenden Material zu kämpfen hat - nein auch der Zustand des vorhandenen Materials (Kfz) lässt zu Wünschen übrig. Das Thema TÜV /TMP - Sperrung von fahrzeugen wurde ja schon aufgegriffen. Aber gut, dass da wenigstens aus bereitgestellten Haushaltsmitteln eine riesig neue Truppenküche (inkl. neues Mobiliar + Geschirr) für bis zu 2200 Verpflegungsteilnehmer gebaut wurde, diese ist nett eröffnet worden .... und nur das Essen lässt zu Wünschen übrig. Irgendwie und irgendwo muss man das Geld ja wieder einsparen. War eine tole Idee!!!!

Basti (Soldat) 12.06.2007 16:50

Bw
 
Die Bundeswehr ist im Grundgesetz an die Verteidigung gebunden . Dadurch ist die BW in dieser Form normalerweise inkompartibel zur Nato , bei der Deutschland natürlich ist und nunmal auch übertragenen Pflichten zur Friedenssicherung nachkommen muss .

Man könnte in dieser Form einfach das Grundgesetz ein wenig umschreiben und nicht nur auf die Friedenssicherung im eigenen Land , sondern auch auf die globale ebene erweitern

Solang der Auftrag durchsichtig , moralisch unbedenklich und aufklärend ist , steht meiner meinung nach einem einsatz ausser dem GG nichts im Wege ... persönliche Einzelschicksalsschläge natürlich aussgeschlossen

Administrator 12.06.2007 17:08

an Basti (Soldat)
Artikel 24 Absatz 2 des Grundgesetzes ist die verfassungsrechtliche Grundlage für Auslandseinsätze
Weiteres regelt das so genannte Parlamentsbeteiligungsgesetz

Gast 12.06.2007 18:18

Eine neue Verfassung wäre in diesem Zusammenhang natürlich ein Traum. Man stelle sich vor, Deutschland hätte eine souveräne Regierung die ohne verfassungsrechtliche Fesseln einfach anhand von Aufwand und Nutzen unabhängig entscheiden kann, wohin Truppen entsandt werden und wohin nicht. Ist die Entscheidung gefällt, setzen sich die Kontingente in Bewegung. Haben sie zuwenig finanzielle oder personelle Unterstützung, wird diese ohne viel Aufhebens erhöht. Eine Ordnung wie in Frankreich oder Russland zum Beispiel. Eine Ausrichtung, wie wir sie ja selbst früher hatten und man uns nie wieder zugestehen wollte. Nur - wollen wir uns ewig lähmen lassen?

Hauptgefreiter 15.06.2007 12:00

Zitat:

Zitat von Leutnant
Ich denke, dass keine 5% der Leser von "BLÖD" und Co den Inhalt für seriös erachten.
Das weiß die Redaktion aber selbst, denke und hoffe ich.


Alleine das eben genannte Blatt erreicht mit ca. 4,0 Millionen Exemplaren etwa 12 Millionen Menschen (Das sind Zahlen aus dem Jahre 2005). Es soll Ihrer Meinung nach also lediglich 600 000 Menschen geben die die Inhalte für seriös erachten und 11,4 Millionen die Geld für Scheisse bzw. Fehlinformationen ausgeben?

Zitat:

Zitat von Leutnant
Dennoch tragen solche Schmier- und Lügenblätter immer wieder zur Erheiterung und Aufrechterhaltung der Moral der Truppe bei. ;))
Also warum nicht.


Das 'Schmier- und Lügenblätter' die Truppen beschäftigen, liegt wohl an den einfachen Themen, wie Sex, Kriminalität und Krieg, die dann auch noch in einem grammatikalisch einfachen Ton verpackt werden. Zudem wollen diese Blätter Arbeiter, Angehörige der Mittelschicht erreichen, Soldaten scheinen davon nicht ausgeschlossen.

Ich denke diese 'Blätter' tragen eher zu geschwollenen Diskussionen bei, die im Endeffekt nur große Reden aber keine Inhalte enthalten. Dementsprechend kritisch sollte man die Macht dieser Blätter betrachten. Sie sind sicherlich Meinungsbildend aufgrund ihrer Größe.

Ihnen Einhalt zu gebieten, ist vorallem mit dem Nichtkauf zu erreichen.

Zitat:

Zitat von Gast
Ich dachte hier soll über die Auslandseinsätze der Bw diskutiert werden und nicht über die falschen / laienhaften Berichte der B-Zeitung.
Warum wird hier nicht über die Ereignisse gesprochen die wirklich erschreckend sind, wie z.B. das den Soldaten der Sinn mancher Einsätze nicht klar vermittelt wird ( s. DBwV Umfrage). Das die Politiker sich nicht für die Soldaten einsetzen / Rückhalt geben.


Die B-Zeitung hat Profis, das sind alles andere als Laien.

Die Thematiken beziehen sich daher nicht nur noch auf die Auslandseinsätze, weil der Administrator der übrigens seit 2005 gerade einmal 2 Beiträge geschrieben hat keinerlei freien Raum für neue Themen anbietet.

Es gibt viele 'erschreckende' Ereignisse, darüber muss man sich nicht streiten.

mfg

Gast 19.06.2007 11:17

Zitat:

Zitat von Hauptgefreiter
Dementsprechend kritisch sollte man die Macht dieser Blätter betrachten. Sie sind sicherlich Meinungsbildend aufgrund ihrer Größe.

Ihnen Einhalt zu gebieten, ist vorallem mit dem Nichtkauf zu erreichen.



Ganz meine Meinung.
Ich kann jedoch nicht meinen Unterstellten Soldaten den Kauf dieses Blattes verbieten.
Jedoch kann ich noch keine Meinungsbildung durch dieses Blatt bei den Soldaten feststellen.

Sie kaufen die B-Zeitung nur wegen dem ausführlichen Sportteil und dem Unterhaltungsfaktor, sagen sie.

Gast 19.06.2007 14:42

Zitat:

Zitat von Gast
Ganz meine Meinung.
Ich kann jedoch nicht meinen Unterstellten Soldaten den Kauf dieses Blattes verbieten.
Jedoch kann ich noch keine Meinungsbildung durch dieses Blatt bei den Soldaten feststellen.

Sie kaufen die B-Zeitung nur wegen dem ausführlichen Sportteil und dem Unterhaltungsfaktor, sagen sie.


Ich habe die Aussagen ihrer Soldaten auch schon oft gehört. Die Argumente dabei sind aber dennoch ungenau. Sportteile gibt es in anderen Zeitungen genauso wie unterhaltsame Artikel. Jeder kann selbst entscheiden inwiefern er sich informieren und bilden möchte, ich verstehe daher Ihren Ansatz mit dem befehlen voll und ganz.

Man kann den Soldaten nur Tipps geben, freundlich auf sie einwirken und ihnen Möglichkeiten aufzeigen. Die Süddeutsche Zeitung bietet zum Beispiel ein sehr umfangreiches, fundiertes Informationsspektrum. Deren Sportjournalisten genießen auch unter Sportlern einen guten Ruf.

Gewohnheiten werden Charakterzüge.

Administrator 19.06.2007 15:02

Jahresbericht 2006 des Wehrbeauftragten
 
Der Bundestag entscheidet über die Fortsetzung des Bundeswehreinsatzes im Kosovo am Donnerstag, dem 21. Juni 2007, ca. 12.30 Uhr. ( Drucksache 16/5600)

Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages stellt am gleichen Tag den Jahresbericht 2006 vor, ca. 16.45 Uhr. ( Drucksache 16/4700)

Administrator 20.06.2007 09:54

Wochenzeitung 'Das Parlament', 19.6.2007
 

landei 04.07.2007 03:46

Soldaten vor der Küste Libanons...warum?
 
Ich bin eine Angehörige eines Soldaten, der vor der Küste Libanons patrouilliert.
Und so langsam frage ich mich, wie viel Sinn dieser Einsatz eigentlich macht. Es findet keinerlei Waffenschmuggel statt, dennoch sind die Soldaten einer ständigen Bedrohung durch z.B. israelische Kampfflugzeuge ausgesetzt.
Man könnte meinen, dass der Waffenschmuggel grade deshalb nicht stattfindet, weil die Blauhelmsodaten präsent sind. Doch stellen Sie bitte einmal folgende Überlegung an: Hält die Anwesenheit der Polizei bei einem Fußballspiel Hooligans davon ab, zu diesem Spiel zu erscheinen?

Mangelt es der libanesischen Marine nicht vielmehr an geeigneter Ausrüstung und Ausbildung statt an Unterstützung durch eine mit ~2400 Mann besetzten Flotte?
Und warum werden Minenjäger als Ersatz für 2 kollidierte Schnellboote in den UNIFIL- Einsatz entsendet? Jedem, der sich ein wenig erkundigt, wird klar, dass Minenjäger keineswegs einen adäquaten Ersatz für die Schnellboote darstellen.

Für mich sieht der Einsatz der deutschen Marine sehr nach einem Prestige-Einsatz aus, der bloß ausdrücken soll, dass wir auch noch da sind und helfen wollen. Doch den Soldaten und ihren Angehörigen ist damit keineswegs geholfen.

Es beunruhigt mich zu sehen, wie mein Freund auf seinem Boot tagelang im Einsatz ist und selber keinen Sinn darin sieht, was er da tut. Er kontrolliert Boote und Schiffe... Tag für Tag, Stunde für Stunde (zum Glück) ohne Zwischenfall oder Abwechslung.

Ich kann nur hoffen, dass das Mandat für den UNIFIL-Einsatz nicht in der Form verlängert wird, in der es bisher besteht, nämlich unter Einschluss der deutschen Marine.
So hätte ich vor Beginn meiner Ausbildung noch eine Chance, meinen Freund in das Alltagsleben zu integrieren; außerdem könnten wir unsere Geburtstage zusammen feiern, was uns sonst verwehrt bliebe.
Dies hört sich nach einem sehr individuellen Problem an, doch weiß kein Angehöriger der Soldaten im UNIFIL-Einsatz, wann ihre Lieben wieder zu Hause sein werden.
Kinder werden geboren, ohne dass ihre Väter dabei sein können, Urlaube müssen verschoben werden, Festlichkeiten oder Beerdigungen finden ohne die geliebten Angehörigen statt... Und keiner kann sich darauf einstellen, ehe der Beschluss zur Verlängerung des Mandats nicht getätigt bzw. abgelehnt wurde.

Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diesen Beitrag zu lesen.
MfG
Sandra

lukas 06.07.2007 20:27

was bringt uns die bundeswehr ausser unkosten!?
 
hallo sandra,

ich habe mir eben ihren text durchgelesen und verstehe ihr anliegen! ich war selber bei der bundeswehr und finde das es ein karnevalsverein ist!
aber wenn sich ein mensch dafür entscheidet soldat zu sein dann muss er auch damit rechnen das er in einen auslandsaeinsatz geht, dass dann geb. von frau, kind, eltern etc. nicht mit diesem soldaten gefeiert werden können damit hat er sich abgefunden als er sich entschlossen hat seinem land zu dienen und seine verwandten und freunde freundin etc. müssen auch hierfür verständniss aufbringen!!
zudem er auch eine gute vergütung und während des einsatzes noch mal zusätzlich gefahrenzuschlag erhält!!!
ihrerm text entnehme ich auich das ihr freund keinen sinn in diesem bestimmten einsatz sieht doch ein auslandseinsatz der bundeswehr ist ein kriegszustand und welcher krieg ist sinnvoll!!! die aufgabe ihres freundes ist es befehl und gehorsam zu befolgen und nicht sich gedanken über den sinn des einsatzes zu machen da er soldat und kein politiker ist!!

MFG aus duisburg

lukas


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