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Alt 04.10.2006, 12:16
Marinesoldat
 
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Standard Libanoneinsatz

Bevor man über politische Notwendikeit des Einsatzes spricht muß man zunächst über Fähigkeiten der Marine sprechen! Wenn ich den letzten Bericht des Wehrbeauftragten lese, was über die Einsatzbelastung der Soldaten berichtet wird, fällt mir auf, dass ausschließlich die hohen Einsatzbelastungen der Heeres und Luftwaffenkameraden kommentiert werden! Hier wird von 4 Monaten gesprochen! Keine Frage, der Job in Afgahnistan ist nicht ohne und sehr gefährlich, Anerkennung dafür Kameraden! Aber was die Abwesenheit vom Heimatstandort angeht sind 250 Tage im Jahr bei den Seegehenden Einheiten der Marine keine Seltenheit! Und wenn die Einheiten, die jetzt im Libanon angekommen sind, wieder in Wilhelmshaven einlaufen, haben manche Schiffe schon nach 3 Monaten wieder das nächste Vorhaben auf dem Zettel. Das ist schon seit 2001 so! Und freiwillig gibts hier auch nicht:wenn man zur Besatzung der Schiffe gehört, fährt man als Berufs oder Zeitsoldat mit! Die "Schleswig- Holstein" wurde am Horn von Afrika mal eben von 6 auf 9 Monate verlängert, weil einfach Schiffe und Personal fehlen! Die Anzahl der Politisch geforderten Einsätze zu den vorhandenen Ressoursen steht in einem Katastrophalem Verhältnis! Geld für Instandhaltung der Schiffe fehlt an allen Ecken und Enden! Die einsatzbereiten Fregatten sind hauptsächlich als U- Jagd- Fregatten für den Nordatlantik konzipiert, zum Teil über 20 Jahre alt, und deshalb eben nicht optimal für solche Einsätze geeignet! Man hat das Gefühl, das diese Details der Politischen Führung gar nicht klar ist! Na ja, also keinen Weihnachtsbaum kaufen, heißt es für die Kameraden am "Horn" und hoffen das Sie heil wiederkommen in ein zuhause dass noch existiert! Sie müssen sich vorkommen "wie im 3. Kriegswinter"! Man denkt an euch Kameraden, auch wenn es euch auch im Moment nicht viel hilft!