Libanoneinsatz
Bevor man über politische
Notwendikeit des Einsatzes spricht muß man zunächst
über Fähigkeiten der Marine sprechen! Wenn ich den
letzten Bericht des Wehrbeauftragten lese, was über die
Einsatzbelastung der Soldaten berichtet wird, fällt mir auf,
dass ausschließlich die hohen Einsatzbelastungen der Heeres
und Luftwaffenkameraden kommentiert werden! Hier wird von 4 Monaten
gesprochen! Keine Frage, der Job in Afgahnistan ist nicht ohne und
sehr gefährlich, Anerkennung dafür Kameraden! Aber was
die Abwesenheit vom Heimatstandort angeht sind 250 Tage im Jahr bei
den Seegehenden Einheiten der Marine keine Seltenheit! Und wenn die
Einheiten, die jetzt im Libanon angekommen sind, wieder in
Wilhelmshaven einlaufen, haben manche Schiffe schon nach 3 Monaten
wieder das nächste Vorhaben auf dem Zettel. Das ist schon seit
2001 so! Und freiwillig gibts hier auch nicht:wenn man zur
Besatzung der Schiffe gehört, fährt man als Berufs oder
Zeitsoldat mit! Die "Schleswig- Holstein" wurde am Horn von Afrika
mal eben von 6 auf 9 Monate verlängert, weil einfach Schiffe
und Personal fehlen! Die Anzahl der Politisch geforderten
Einsätze zu den vorhandenen Ressoursen steht in einem
Katastrophalem Verhältnis! Geld für Instandhaltung der
Schiffe fehlt an allen Ecken und Enden! Die einsatzbereiten
Fregatten sind hauptsächlich als U- Jagd- Fregatten für
den Nordatlantik konzipiert, zum Teil über 20 Jahre alt, und
deshalb eben nicht optimal für solche Einsätze geeignet!
Man hat das Gefühl, das diese Details der Politischen
Führung gar nicht klar ist! Na ja, also keinen Weihnachtsbaum
kaufen, heißt es für die Kameraden am "Horn" und hoffen
das Sie heil wiederkommen in ein zuhause dass noch existiert! Sie
müssen sich vorkommen "wie im 3. Kriegswinter"! Man denkt an
euch Kameraden, auch wenn es euch auch im Moment nicht viel
hilft!
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