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Alt 25.05.2006, 20:26
Zyme
 
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"Und sollte der Meinungsquerschnitt in diesem Diskussionsfaden nur ansatzweise repräsentativ für die Meinung der deutschen Bevölkerung sein, verbietet sich der Einsatz schließlich von ganz allein. Es fühlt sich falsch an, und gerade in wichtigen Fragen wie diesen sollten die Regierenden dem Bauchgefühl der Regierten vertrauen (wenn sie sonst schon machen, was sie wollen und auf die Meinung des Volkes pfeifen), von wegen Stichwort "kollektive Intelligenz" und so. Das ist fast wie mit dem Publikumsjoker bei Jauch."


Uhhh von kollektiver Intelligenz auszugehen ist der grundfalsche Ansatz.
Das ist ungefähr so clever, wie Ärzte darüber abstimmen zu lassen, was der gemeine Rechtsanwalt nach der Bundesrechtsanwaltsgebührenordnung wohl so verdienen sollte. Oder umgekehrt.

Der absolut überwiegende Teil der Bevölkerung beschäftigt sich mit seinem Alltag, seiner beruflichen Zukunft, seiner Familie und ein bischen auch mit der ihn unmittelbar berührenden Politik. Dass zu letzterer für die wenigsten auch der Kongo-Einsatz gehört, liegt auf der Hand. Man darf den Leuten hier auch keinen Vorwurf machen, es kann sich ja schließlich niemand für alles interessieren. Nur dann muss man in so speziellen Angelegenheiten der höheren strategischen Politik eben auch die Sachkundigen walten lassen.

Dass die Ausrüstung unserer Truppen in finanzieller Hinsicht verbesserungswürdig erscheint, wird niemand anzweifeln. Gerade durch die hohe Strapazierung der bisherigen Kräfte aber wird früher oder später jedem Finanzpolitiker egal welcher Coleur deutlich, dass hier mehr investiert werden muss. Und fließen dann durch die Sicherung der Ressourcen für deutsche Unternehmen mehr Unternehmenssteuergelder in den öffentlichen Haushalt, so fällt auch die finanzpolitische Rechtfertigung dafür leichter.