Zitat:
Zitat von Christian Treczoks
Erstens würde ich nicht von
"übermäßig" sondern höchstens von "Im Rahmen
der üblichen Einkommensreduzierung" reden. Und zweitens ist
die Unkündbarkeit in einem Land, wo man am liebsten "Hire
& Fire" machen würde, und wo Leute auf die Strasse gesetzt
werden, weil die Konzerne (mit EU-Subventionen!) das gleiche Teil
30 Cent billiger im Osten bauen können, ein sehr, sehr
kostbarer Bestandteil des Arbeitsverhältnisses geworden.
Rechnet man nämlich das Lebenseinkommen von gleich
qualifizierten Beamten und nicht-Beamten gegeneinander auf, sieht
man sehr schnell, dass es den Deutschen Beamten allen
Krokodilstränen zum Trotz ca. 18% besser geht als den normalen
Steuerzahler.
Und dazu kommen noch andere Vorteile durch die Unkündbarkeit.
Zitat meiner Bank, als ich meinen Baukredit beantragt habe: "Ja
wenn sie jetzt Beamter wären, dann könnte ich ja noch mal
0,2 Prozentpunkte 'runtergehen". Und da sind 0,2 Prozenpunkte eine
Menge Euro.
Und die Unkündbarkeit ist auch noch die Ausrede des Staates,
sich aus der Solidargemeinschaft zu stehlen. So kann natürlich
ein Beamter den Staat billiger kommen als ein Angestellter - den
Unterschied dürfen ja die anderen schultern.
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Was ist denn das für eine Argumentation ? Dass die Unternehmen
am liebsten "Hire & Fire" betreiben, ist doch nicht die Schuld
der Beamten ! Hier ist Wirtschaft u. Politik gefordert, das zu
unterbinden. Dass es Beamten 18 % besser geht als vergleichbaren
Nichtbeamten, ist schlicht die Unwahrheit. Auch hat die
Unkündbarkeit doch nichts mit Kosten zu tun, vielmehr dient
sie dazu, dem Beamten unabhängige Entscheidungen zu
ermöglichen, oder wären "kündbare Beamte" besser,
die aus Angst um ihren Arbeitsplatz auf Druck irgendwelcher
Lobbygruppen ständig Gefälligkeitsentscheidungen
fällen ? Schliesslich muss man auch einmal zur Kenntnis
nehmen, dass ein Beamter hoheitliche Tätigkeiten ausübt,
d. h. er muss auch mal Entscheidungen fällen, die für den
Bürger oder ein Unternehmen unerfreulich oder belastend
sind.